Quer durch Vorarlberg, Leseheft

26 Pflanzen und Tiere Ich schwimme gerade am Ufer des Sees entlang. Mein Hunger ist groß, ich muss unbedingt etwas Gras, saftige Wasserpflanzen oder Algen fressen. Seit einigen Jahren kommen meine Frau und ich hierher, um unsere Kinder groß zu ziehen. In unserem schönen, gemütlichen Nest liegen drei Eier, die durch brüten warm gehalten werden müssen. Diese verant­ wortungsvolle Aufgabe hat meine Frau übernommen. Bald werden die Jungen schlüpfen. Ihre Federn sind anfangs noch grau. Erst später wird ihr Gefieder so wunderschön weiß wie meines. Einige Verwandte von uns sind ganz schwarz und werden daher Trauer­ schwäne genannt. Nach der Nahrungssuche muss ich mein Gefieder pflegen. Dazu verteile ich mit meinem Schnabel Fett aus der Der Höckerschwan Bürzeldrüse 1 über alle Federn. So werden sie wasserdicht und meine Haut bleibt trocken. Ich fliege auch gern über den See und zeige meine Flugkünste. Nicht umsonst halte ich den Rekord als der schwerste flugfähige Vogel. Über meine ziemlich kurzen Beine spreche ich nicht so gern. Also, wenn du einmal an den Bodensee kommst, halte Ausschau nach dem größten und schönsten Schwan mit dem längsten Hals. Das bin ich. Bis dann! Hier eine Übersicht der wichtigsten Merkmale: Seinen Namen hat das Tier vom schwar­ zen Höcker am Ansatz des Schnabels. Gattung: Entenvögel, Verwandte der Hausgans Flügelspannweite: beträgt bis zu 240cm Lebensraum: in Sümpfen, eher flachen Seen und Uferzonen und langsam fließenden Gewässern. Bemerkenswertes: Im Mittelalter wurde der Schwan als Delikatesse bei den Festessen der Kaiser und Könige serviert. Finde zu den folgenden drei Antworten die passenden Fragen. Der Schwan muss sein Gefieder einfetten. Das Ausbrüten der Eier übernimmt der weibliche Schwan. Wasserpflanzen sind die Hauptnahrung des Tieres. Ahoi! Ich melde mich vom Bodensee! 1  Bürzeldrüse: Hautdrüse auf der Oberseite der Schwanzwurzel (Bürzel) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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