Quer durch Vorarlberg, Leseheft

13 Einander verstehen Vorarlberger Mundart Vorarlbergerisch zu verstehen ist nicht immer einfach, denn der Vorarlberger Dialekt ist sehr vielseitig. Es gibt so viele verschiedene Mundarten im Bundesland, dass es oft schwierig ist, die genaue Herkunft zu erkennen. Ka-ket-kia-ko heißt, je nachdem wo man wohnt, alles „ gehabt “. So kann ein Wort unterschiedlich ausgesprochen werden, je nachdem ob man sich im Bregenzerwald, in Lustenau, Götzis oder Feldkirch befindet. Ja, auch Vorarlbergerinnen und Vorarlberger untereinander verstehen sich hin und wieder nicht auf Anhieb. Eine Gemeinsamkeit ist aber, dass sie auch gerne als Gsiberger bezeichnet werden: Das Verwenden von „ I bin gsi “ – was so viel heißt wie: ich bin gewesen – hat ihnen wohl diesen „Spitznamen“ eingebracht. Hier ein paar weitere Beispiele unterschiedlicher Mundarten: Eier Euele Euer Euöli Großmutter Ana Ahn, Nanaa Ähle, Säle Weinen /plärren Bläga, plära Waina, greza Briaga Einen Text vortragen Lies das Gedicht einige Male leise. – Welche Wörter sind schwierig auszusprechen? – Welche Stellen solltest du besonders betonen? – Überlege, wem du den Text vortragen möchtest. Da Früalig kunt bald Jetzt kunt dr Früalig denn go bald, Neu’s Leaba find’scht uf Feald und Wald. Noch oanam langa, kalta Wianter, dinn im Hus, Freut oanan die schöane zartgrüane Natur duss. Ob z’Breagaz dunn am himmelblaua See, Ob am Karra doba bin am Kaffee, Am Känzele odr am Hoha Frasa doba, Im „Wald“ odr Muntafu mit da Frau und Goba. Wenn’s frisch blüaht und herrlich bluamig duftat, Wenn d’Vögel geand s’earscht Konzert als Wohltat, Denn halt’n mi koa zeha Rössr me zruck, es juckt, I muas oafach usse, sus wür I no ganz varuckt! Oliver Märk gsi ä ö eu i ka ket kia ko Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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