Quer durch Vorarlberg, Leseheft

10 Sagenhaftes Die Stadtretterin Guta darf ich keiner Menschenseele erzählen, sonst droht mir der Tod. Aber dem Ofen hier kann ich es sagen …“ So erfuhren die verdutzten Stadtväter von Bregenz von dem geplanten Anschlag der Appenzeller und konnten Bregenz noch rechtzeitig in eine uneinnehmbare Festung verwandeln. Guta erhielt zum Dank nicht nur Nahrung und Obdach, sondern erlangte auchUnsterb­ lichkeit. Viele Jahrhunderte lang lösten sich die Nachtwächter in Bregenz mit dem Gruß „Ehreguta, Ehreguta! Gelobt sei Jesus Christus!” ab. Susa Hämmerle Man schrieb das Jahr 1804 und die Appenzeller wollten Bregenz überfallen. Sie besprachen ihren Plan in der Stube eines Wirtshauses in Rankweil. Zufällig belausch­ te sie dabei eine alte Frau, die sich hinter dem Ofen aufwärmte. Die Männer entdeckten sie und ließen sie schwören, keinem Menschen zu sagen, was sie vernommen hatte. Andernfalls würde sie sterben. Die Frau aber beschloss dennoch die Stadt Bregenz zu retten. Trotz Schnee und grim­ miger Kälte machte sie sich auf den Weg nach Bregenz hinab. Am Stadttor verlangte sie hartnäckig die Stadtväter zu sprechen. Schließlich ließ der Wächter die Alte ein, obwohl sie ihm verrückt schien. Den Stadtvätern erklärte die Frau dann Folgendes: „Ich heiße Guta und komme gerade von Rankweil her. Durch einen Eid bin ich gebunden. Was ich vernommen, Welche Wörter kommen im Text nicht vor? Kreise ein. Recherchiere in Büchern oder im Internet: Wo liegt Appenzell? Warum wollten die Appenzeller damals Bregenz überfallen? Anschlag Bregenz Wächter Stadttor Nachtmahl Ofen Bodensee Grenze Bregenzer Stadttor Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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