Quer durch Tirol, Leseheft

9 Sagenhaftes Dann gab ein Wort das andere und es ist nicht bei Worten geblieben und auch nicht bei Prügeleien. Die Sache kam vor Gericht. DerWald wurde dem Bauern zugesprochen, der mit Brief und Siegel das Recht darauf hatte. Da war nichts zu machen. Höchstens zu fluchen. Und der, dem der Wald nun mit Brief und Siegel nicht gehörte, der musste nun auch noch zahlen. Denn die Gerichts­ kosten zahlt immer der Verlierer. „Da sollt doch der Teufel dreinfahren!“, fluchte er. „Ich brauch denWald nicht! Aber der andere soll ihn auch nicht haben. Der ganze Wald soll verschwinden. Versinken soll er mitsamt der Quelle! Nein, zu Wasser soll er werden, der ganzeWald!“ Was bedeutet der Ausdruck „Mit Brief und Siegel“? Überlege und recherchiere im Lexikon und im Internet. Mach dir Notizen AmnächstenTag in aller Früh, als der Bauer, dem der Wald jetzt ganz sicher gehört hat, vor die Haustür gegangen ist, war keinWald mehr da, und er hat nichts gesehen als lauter Wasser. „Das ist ja ein See!“, hat er gerufen. „Ein ganz ein schwarzer See!“ So ist der Schwarzsee bei Kitzbühel ent­ standen. Es heißt, dass man an besonders schönen Tagen unten im Wasser Bäume sehen kann, viele Bäume, einen ganzenWald. Und den Bauernhof auch. Den Hof, der dem Bauern gehört hat, der den Wald verflucht hat. Friedl Hofbauer 35 40 45 50 55 60 Markiere inhaltlich richtige Sätze. 1. Die Quelle sprudelte unter den Wurzeln zwischen zwei Bäumen. 2. Die Quelle sprudelte unter den Wurzeln eines alten Baumes. 3. Der eine Bauer konnte beweisen, dass der Wald sein Eigentum war. 4. Die Gerichtskosten musste der Sieger zahlen. 5. Manchmal soll man heute noch unter Wasser Bäume erkennen können. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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