Quer durch die Steiermark, Leseheft

26 Pflanzen und Tiere Der bekannte Vogelforscher Professor Doktor Balthasar Brain hat zu diesem Thema ein Interview gegeben. Die Redakteurinnen und Redakteure der Schülerzeitung „Blick“ haben ihm folgende Fragen gestellt und interes- sante Antworten bekommen. Blick: Wie können wir einen Buntspecht auf den ersten Blick erkennen? Brain: Das Gefieder des Vogels ist schwarz und weiß gemustert, aus dem Unterschwanz leuchten knallrote Federn hervor. Das Männchen hat außerdem einen roten Nackenfleck. Blick: Wo leben diese Vögel? Brain: Sie sind in den Wäldern Europas, Asiens und Nordafrikas heimisch. Man kann sie aber nicht nur sehen. Das typische rhythmische Trommeln ist schon von Weitem zu hören. Blick: Da drängt sich gleich die Frage auf, warum diese Vögel auf die Baumstämme hämmern. Sind sie musikalisch? Brain lacht: Ich glaube nicht. Das hat andere Gründe. Einer davon ist die Verteidigung des Reviers. Sie trommeln aber auch, um sich miteinander zu Der Buntspecht verständigen. Der Hauptgrund jedoch ist die Nahrungsaufnahme: Sie locken Käfer, Larven und Spinnen aus der Baumrinde. Blick: Mögen Buntspechte nur Insekten? Brain: Nein. Im Frühling ernähren sie sich zusätzlich von Rindensäften. Dazu bohren sie mit dem kräftigen Schnabel kleine Löcher in einer Reihe, aus denen sie die süßlichen Tropfen auffangen. Zusätzlich fressen sie auch Beeren, Samen und Nüsse. Blick: Wie groß und wie alt werden diese Vögel? Brain: Sie werden ungefähr 25cm groß und zwischen 5 und 10 Jahre alt. Blick: Wo nisten sie? Brain: Sie zimmern sich geschickt eigene Bruthöhlen in Baumstämmen. Blick: Können Sie uns zum Abschluss eine Besonderheit des Buntspechts nennen? Brain: Er kann besonders gut Samen und Nüsse öffnen. Dazu fixiert er zum Beispiel eine Eichel in einer Rinden­ spalte, um sie besser aufknacken zu können. Blick: Vielen Dank für das Gespräch. Zeichne fünf Nahrungsquellen eines Buntspechts. Buntspecht Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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