Quer durch Salzburg, Leseheft

25 Pflanzen und Tiere Manche Flechten wach- sen sehr langsam. Jedes Jahr gleich wenig. Die Größe einer Flechte verrät daher auch ihr Alter. Sehr große Exemplare können viele hundert Jahre alt sein! Flechten enthalten auch interessante Stoffe wie manche prächtige Farben . So gibt es nicht nur graue Flechten, sondern auch braune, gelbe, orange, grüne, rote, schwarze und weiße. Die Farbstoffe verwendete man früher zum Färben von Wolle. Da diese Farben im Sonnenlicht rasch blass werden, benutzt man sie heute nicht mehr. Kinder mögen eine bestimmte Flechte gar nicht, das Isländisch-Moos . Wenn sie husten und ihr Hals schmerzt, bekommen sie manchmal einen Tee aus Isländisch-Moos zu trinken. Dieser Tee (Kramperltee, Graupentee) hilft, er ist aber fürchterlich bitter. Doch aufge- passt! Isländisch-Moos ist kein Moos, sondern eine Flechte und sie kommt nicht nur in Island, sondern auch bei uns vor. Namen können manchmal in die Irre führen. Welche Flechten gibt es nicht? Streiche weg. Informationen suchen und vergleichen Versuche noch mehr Informationen und Bilder über Flechten und Moos zu sammeln. Du kannst dafür – im Internet und in Büchern recherchieren, – Personen befragen Vergleicht eure Ergebnisse dann in der Gruppe. Bartflechte Wolfsflechte Rentierflechte Tigerflechte Spuckflechte Gummiflechte Krustenflechte Zahnflechte Isländisch Moos (links) und Wolfsflechte (rechts) Einige Tiere nützen Flechten als Nah- rung . Rentiere sind dir sicher bekannt. Sie finden im Winter kaum Gras und so fressen sie Flechten. Die Rentierflechte hat daher ihren Namen bekommen. Eine besonders schöne Flechte ist jedoch giftig. Es ist die Wolfsflechte. Sie bildet wunderschöne, gelbe Bärte auf den Stämmen von Lärchen, die im Gebirge wachsen. Sie ist so stark giftig, dass man früher sogar versucht hat, Wölfe mit ihr zu töten. Roland K. Eberwein 65 70 75 80 85 90 95 60 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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