Quer durch Salzburg, Leseheft

16 Vergangene Zeiten Salz, das „weiße Gold“, hat dem Bun- desland und seiner Landeshauptstadt den Namen gegeben. HALL ist der keltische Name für Salz. Ortsnamen, die Hall enthalten, deuten auf Salzvorkommen und Salzabbau hin. Der Salzbergbau geht auf die Kelten zurück, die 400 v. Chr. auch das Gebiet des heutigen Salzburgs besetzten. Die „Hallstatt-Leute“ haben auf dem Dürrn- berg eine Siedlung gegründet, um den Salzbergbau zu verstärken. Aber auch auf dem Hellbrunner Berg und dem Rainberg in Salzburg, dem Georgenberg bei Kuchl und dem Biberg bei Saalfelden bauten die Kelten befestigte Höhen- siedlungen. Die Salzgewinnung im Untertagbau 1 brachte wirtschaftlichen Wohlstand. Salz war eine wichtige Handelsware . Dafür konnten prachtvolle Schmuck- und Gebrauchsgegenstände aus Gold, Bronze, Eisen, Bernstein und Glas eingeführt werden. Der hohe Wert des Salzes bedeutete für die Salzherren Reichtum und auch Macht. Das zeigt sich auch in den Fun- den. Von großer Bedeutung sind die Grabbeigaben in den Fürstengräbern am Dürrnberg. Sie erzählen von der Freude der Menschen an wertvollem Schmuck und Gegenständen des täglichen Lebens. Ein „salziger“ Name Was die Kelten auf dem Dürrnberg hinterließen, übertrifft bei weitem alle anderen Funde im übrigen Österreich. Die berühmte Schnabelkanne vom Dürrnberg, die 1932 entdeckt wurde, ist für die gesamte europäische Kelten­ forschung von großer Bedeutung. Die interessante Welt der Kelten kann man im Keltenmuseum in Hallein erforschen. Der Bayernherzog Theodor schenkte Bischof Rupert die Reste der alten Rö- merstadt Iuvavum auf dem Gebiet der heutigen Stadt Salzburg und übertrug ihm die Rechte des Salzabbaus. Der heilige Rupert , der Landespatron von Salzburg, wird daher mit einem Salzfass in der Hand dargestellt. Monika Icelly 1  Untertagbau: Arbeit unter der Erde, im Berg Hl. Rupert mit Salzfass Nur zu Prüfzwecken – Eigent m des Verlags öbv

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