Quer durch Oberösterreich, Leseheft

11 Besondere Bräuche Mariä Himmelfahrt (Au­ gust) ist der Tag der Kräuter­ weihe . Die magische Zahl 7 spielt eine große Rolle beim Binden der Kräuterbüschel: Königskerze, Johanniskraut, Thymian, Salbei, Beifuß, Frauenmantel und Schafgarbe werden mit bunten Blumen zusammengebunden und in der Kirche geweiht. Später im Jahr wird mit den getrockneten Kräutern geräuchert. Zu Allerheiligen ist es Brauch, dass Paten­ tanten und Onkeln ihren Patenkindern süße Striezel aus Germteig 1 schenken. Manchmal ist ein Geldstück mit einge­ backen. Wer es beim Essen im Mund findet, darf es behalten. Früher wurde an diesem Tag das Armenbrot an Kinder und mittellose Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohnern verteilt. Feste durch das Jahr Die Menschen in Oberösterreich feiern gern Feste. Über vier davon kannst du hier nachlesen. Jedes passt in eine Jahreszeit. In vielen Gemeinden Oberösterreichs werden 20 bis 30 Meter hohe Bäume aufgestellt. Hoch oben an ihren Enden sind grüne Wipfel und Kränze mit bun­ ten Bändern befestigt. Rund um die Bäume werden Bandltänze (Volkstänze) getanzt. Das Maibaumkraxln ist beson­ ders bei den sportlichen Jugendlichen beliebt: Wer schafft es bis ganz hinauf? In der letzten Raunacht knapp nach Neujahr ziehen vermummte und mas­ kierte Gestalten durch die Dörfer. Auch verkleidete Kindergruppen sind dabei: Rauchfangkehrer, Kasperln und Teufel bilden lustige Tanzpaare und unter­ halten so das Publikum. Das seltsame Treiben endet meist im Dorfgasthaus. Finde heraus, welches Foto zu welcher Feier gehört und schreibe auch die jeweilige Jahreszeit dazu. 1  Germteig: Teig, der durch die Zutat Germ (Hefe) sehr luftig aufgeht. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=