Quer durch Kärnten, Leseheft

7 Sagenhaftes entstand der Brauch des „Kranzelreitens“. Zu diesem Anlass ritten der Bürgermeister und andere Männer in die Nachbarorte, um die Leute dort zum Fest einzuladen. Darauf fand ein Wettrennen von drei Burschen statt. Der Schnellste pflückte sich den Kranz, den die hölzerne Jungfrau an diesem Tag trug, auch die beiden anderen Burschen er­ hielten Preise. Das „Kranzelreiten“ in Weitensfeld gibt es noch heute. Es findet zu Pfingsten statt. Die hölzerne Jungfrau am Marktbrunnen von seinerzeit ist inzwischen durch eine Stein­ figur ersetzt worden, weil Stein demWetter besser standhält als Holz. Unterstreiche die Siegespreise, die die Burschen beim Kranzelreiten auch heute noch gewinnen können. Am Pfingstsamstag bringen Reiter die Einladungen zum Fest in die Nachbarorte, und amPfingstsonntag laufen drei Burschen um den Sieg. Der Schnellste darf die steinerne Jungfrau küssen. Er bekommt als Siegespreis dazu ein Kranzel und ein Seidentüchlein. Der Zweitschnellste erhält ein Myrthensträußchen und ein wollenes Tüchlein, der Letzte ein Büschel Schweins­ borsten und ein Tüchlein aus Baumwolle. Den Kranz, das Myrthensträußchen und die Tüchlein schenken die Burschen ihren Mädchen. Und jeder bekommt auch ein Paar Strümpfe. Die darf er behalten. Friedl Hofbauer Kranzel Strümpfe Myrthensträußchen Unterhosen Wolltuch Seidentüchlein Steinfigur Schweinsborsten Rosensträußchen Baumwolltuch Pfingstkranzel Siegespokal Socken 65 70 75 80 85 Myrthe Baumwolltuch Nenne die drei Steigerungsformen von schnell: Statue der Jungfrau v. Thurnhof Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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