Quer durch Kärnten, Leseheft

13 Einander verstehen Unterstreiche die Ausdrücke, die für Bub in den Gedichten verwendet werden. Da Reindlingtaag Die Muatta muaß nebm ondre Sachn zu de Feiertag an Reindling bachn. Da Taag bleibt in da Schüssl stehn- hiatz muaß er nur noch richtig gehen! Die Muatta will die Zeit ausnutzn und tuat dawahl das Zimma putzn. Da Michale, da klane Bua, spielt in da Kuchl vollar Ruah. Am Tisch die groaße Schüssel steht und drin da Taag: der geht! und geht! Wird imma mehr! und mehr! – und mehr! hiatz walgt er übarn Tisch schon her. Und obe, aufn Bodn zua - - - Durt stehnd in Miche seine Schuah! Und in de Schuah, in Miche seine, da walgt vom Tisch da Taag hiatz eine. Die Muatta tat schon zuawasausn – Abr de merkt ja nix, de putzt ja draußn. Hiatz schreit se, dass s da Bua vasteht: „Schaug Miche, ob da Taag schon geht!“ Da Miche schaug … Nach anar Pause da schreit er zrugg, zur Muatta auße: „Der geht nit nur – der laft davon: Er ziagt grad meine Schüachlan on!“ Wilhelm Rudnigger Abholung A Büable beim Schalter, das gibt sich an Ruck, Dann sagt es: „A Fahrkartn, bitte – nach Bruck!“ Der Beamte, der mant drauf: „Ja, welches denn, Bua? Bruck an der Leitha oder Bruck an der Mur?“ „Ah, das is ganz wurscht!“ sagt fröhlich der Gschrapp: „Mei Onkl holt mi eh aufm Bahnhof ab!“ Wilhelm Rudnigger Kärntner Dialekt Kärnter Reindling Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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