Quer durch das Burgenland, Leseheft

25 Pflanzen und Tiere verdunsten an heißen Sommertagen und sie brennen auch sehr leicht. So soll es vorkommen, dass einzelne Pflanzen plötzlich zu brennen beginnen. Es wird auch von kleinen, bläulichen Flämm- chen berichtet, die an heißen Abenden über die Pflanzen huschen. In manchen Gegenden wird der Diptam deshalb auch der „Brennende Busch“ genannt. Die Pflanze nimmt durch das Feuer aber keinen Schaden. Interessant sind auch die Früchte . Fünf Teile bilden einen wunderschönen Stern. Wenn die Früchte reif sind und das Wetter sehr trocken, dann springen die Teile mit einem leichten Knall auf. Sie explodieren. Durch das rasche Auf- springen schleudern die Samen weit fort. Der Diptam breitet sich auf diese Weise eindrucksvoll aus. Bitte greife auch die Früchte nicht an, denn auch sie enthal ten das starke Gift. Der Diptam ist selten. Schon vor hunderten Jahren gruben Liebhaber besonderer Pflanzen den Diptam gerne aus. Sie wollten ihn in ihren Gärten als Besonderheit zeigen. Er musste daher geschützt werden. Wenn du ihn unbedingt in deinem Garten beim Wachsen zusehen willst, kannst du eine Pflanze kaufen. Einige Gärtnereien züchten den Diptam als Zierpflanze . Dort erfährst du auch, welche Stelle in deinem Garten geeignet ist. Der Diptam wächst nämlich nicht überall. Die speziellen Bedingungen des Waldsaums benötigt er auch in deinem Garten. Zerstöre die Pflanzen auch nicht, weil sie giftig sind. Wenn du die Pflanzen nicht berührst, kann dir gar nichts passieren. Erfreue dich an den tollen Blüten und Früchten und lasse den Diptam ungestört wachsen. Roland K. Eberwein Schreib in Stichwörtern auf, warum man den Diptam nicht berühren oder pflücken darf. Sternartige, geschlossene Diptam Frucht. Aufgesprungene Frucht. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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