Quer durch das Burgenland, Leseheft

11 Besondere Bräuche Feste durch das Jahr Die Menschen im Burgenland halten Traditionen hoch und feiern gerne Feste. Über vier kannst du hier nachlesen. Jedes passt in eine Jahreszeit. Ratschenkinder ziehen am Karfreitag und Karsamstag durch die Gassen und Straßen vieler burgenländischer Ortschaften. Ihre geschmückten Ratschen aus Holz ersetzen das Läuten der Kirchenglocken und sollen Christen an das Gebet in der Karwoche 1 erinnern. Die Kirchenglocken erklingen nach der Tradition erst wieder in der Osternacht. Am Heiligen Abend kommt vom Heide- boden bis zur ungarischen Grenze ein besonderes Gebäck auf den Tisch: Eine Figur aus Teig, Hausvater genannt. Ein Stück davon wird abgebrochen und in den Brunnen oder See geworfen, damit die dort wohnenden Wassergeister der Familie im neuen Jahr nicht schaden. Am Festtag des Hl. Martin, dem Landespatron des Burgenlandes, wird beim „Mar t ini ­ loben“ der neue (Heurige) Wein zum Verkosten geboten. Viele Winzerhöfe öffnen ihre Keller und laden zu Weinsegnung, Verkostung und herbstlichen Schmankerln ein. Jeweils im Juli findet das Auslandstreffen statt. Aus fernen Ländern reisen ehemalige Burgenländerinnen und Burgenländer an, um zusammen mit Leuten aus ihrem Dorf ein Picknick zu veranstalten. Freunde, Verwandte und Bekannte besuchen einander nach langer Zeit wieder und tauschen Erinnerungen aus. Finde heraus, welches Foto zu welcher Feier passt und schreibe auch die jeweilige Jahreszeit dazu. 1  Karwoche: Woche vor Ostern – Zeit zur Vorbereitung auf das Osterfest Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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