Quer durch Wien, Leseheft

23 Märchenhaftes gerade viele Menschen unterwegs waren. Er begann zu geigen, doch spielte die Geige an diesem Tag schneller als sonst. Auch der Tanz der Leute wurde immer hektischer und bald wurden einige so wild durch die Gegend gewirbelt, dass sich viele verletzten und sogar einige Fenster wurden eingeschlagen und Laternen zerstört. Der Bursch erschrak bei diesem Anblick, doch es dauerte einige Zeit bis er die Geige zum Stillstand brachte und er wurde festgenommen und vor Gericht zum Tode verurteilt, weil er großes Unheil in der Stadt angerichtet hatte. Drei Tage später führteman denHandwerks­ burschen zur Hinrichtung. Dort kniete er Fülle den Lückentext mit den fehlenden Wörtern. Der Handwerksbursch teilte sein letztes Stück Brot mit einem Als Dank dafür bekam er geschenkt. Das Instrument konnte und brachte alle Zuhörer zum  . In der Stadt spielte die Geige schneller als sonst und es entstand großer Schaden. Der Bursch wurde Dank der schönen Musik nicht und konnte entfliehen. nieder und bat den Henker um einen letzten Wunsch. Er wollte noch einmal seine gelieb­ te Geige nur für einen kurzenMoment in den Händen halten. Der Richter, der die Musik der Geige liebte, konnte diesem Wunsch nicht widerstehen und veranlasste, dass ihm die Geige gebracht wurde. Kaum war das geschehen, ließ der Bursch die Geige schon spielen, doch ruhig und langsamund so wun­ derschön, dass alle selig zu tanzen begannen und niemand mehr an eine Hinrichtung denken wollte. Da ergriff der Bursch die Gunst der Stunde und machte sich schnell aus dem Staub. Die Geige zerbrach er in tausend Stücke. neu erzählt von Barbara Dunst 65 70 75 80 85 90 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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