Quer durch Wien, Leseheft

10 Sagenhaftes Dämon Wind Der Frau gruselte es und sie machte eilig alle Fenster zu. Da stieß wer die Tür auf und ein großerMann kam herein. Immer wieder hat die Frau erzählt, dass sie damals gedacht hat, ihre letzte Stundewäre gekommen. Aber sowar’s nicht; denn zum Glück ist ihr eingefallen, wie sie den Mann besänftigen könnte. Ob er sich nicht hinsetzen will, hat sie ihn gefragt, und Kaffee mit ihr trinken. Da sagte der Mann: „lch bin derWind. Gut, dass Sie jetzt so höflich zu mir waren, sonst hätt ich Sie nämlich in kleine Stücke zerrissen!“ Dann ist er hinausgegangen und hat die Tür hinter sich zugemacht. Friedl Hofbauer Vor langer Zeit ist einmal in Gumpendorf in einemLichthof ein Sturmwind umgegangen, so schrecklich wie noch keiner vorher. Zumindest hat das eine Frau erzählt, die grad bei ihrer Nachbarin zu Besuch war. Dieser Sturmwind hat alle Fenster am Haus aufgerissen und mit den Fensterflügeln herumgeschlagen. Und ein solches Winseln war in der Luft, dass man es kaum hat aushalten können. „DerWind hat Hunger“, sagte dieNachbarin, „man muss ihm was geben!“ Und sie holte eine Hand voll Mehl und warf sie zum Fenster hinaus. „Was geben auch noch?“, rief die andere Frau zornig. „Erstechen sollt man den Hund!“ Sie packte ein Küchenmesser und warf es in den Hof. Dann ging sie zurück in ihre eigene Wohnung. Dort standen auch die Fenster offen. Aber draußen im Hof war es auf einmal ganz still. Mach dich schlau: In welchem Wiener Bezirk liegt „Gumpendorf“? Wappen Gumpendorf 5 10 15 20 25 30 35 40 Bilde zu folgenden Aussagen passende Fragen aus dem Text: Der Sturmwind hatte die Gestalt eines großen Mannes angenommen. In einem Gumpendorfer Lichthof war vor langer Zeit einmal ein schrecklicher Sturmwind aufgekommen. Sie packte ein Küchenmesser und warf es in den Hof. Die Frau lud den Wind zum Kaffeetrinken ein. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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