Gollenz Physik 4, Schulbuch

84 Anwendungen der Farbmischung Ein Beispiel für additive Farbmischung ist das Farbfernsehen (Abb. 49.7). Mit einer Lupe sieht man, dass die Farbeindrücke auf dem Fernsehschirm durch Zusammenwirken vieler Farbpunkte in den drei Grundfarben Rot, Grün und Blau entstehen. Diese Farbsignale heißen auch RGB-Signal. Versuch: Nimm eine Lupe und betrachte das Fernsehbild. Du erkennst rote, grüne und blaue Bildpunkte (Abb. 49.7). Die Farben des bunten Fernsehbildes entstehen durch additive Farbmischung (RGB). Eine Anwendung der subtraktiven Farbmischung finden wir z. B. in der klassischen Farbfotografie, aber auch beim Tintenstrahl-, Laser- und Fotodrucker. Bei diesen entstehen die Farben durch drei oder vier übereinanderliegende Farbschichten, welche die notwendige Filterung des weißen Lichtes für die Entstehung der Farben ermöglichen. Sowohl additive als auch subtraktive Farbmischung treten beim Farb-Rasterdruck auf (Abb. 49.8). Dabei werden drei in Rasterpunkte aufgelöste Teilbilder eines Bildes in den Grundfarben, Cyan, Magenta und Yellow aufeinander passend auf weißes Papier gedruckt. Wird zusätzlich die Druckfarbe Schwarz für eine Kontrastverbesserung verwendet, so heißt dieses Farbsystem CMYK (K steht für Schwarz). 49.1 Betrachte den Schirm eines Fernsehgerätes mit einer Lupe. Wie erscheint nun ein weißer Bildausschnitt? 49.2 Male mit einem gelben und blaugrünen Filzstift zwei überlappende Streifen. Welche Farbe ergibt sich dabei? Du bist dran – zeige deine Kompetenz: 49.7 Vergrößerter Ausschnitt eines Farbfernsehbildes 49.8 Beim Drei-Farben-Rasterdruck erhält man mit nur drei Grundfarben alle Farbtöne. Alle drei Farben übereinander gedruckt ergeben einen fast schwarzen Eindruck. In der Vergrößerung links unten erkennt man, dass die verschiedenfarbigen Rasterpunkte teils aufeinander, teils nebeneinander zu liegen kommen. Wegen der starken Vergrößerung des Bildes wird die richtige Farbmischung erst bei Betrachtung aus größerer Entfernung erkennbar. Verwendet man zusätzlich die Druckfarbe Schwarz („Key“), wird ein besserer Kontrast erzielt. BlacK (Key) Cyan Magenta Yellow Cyan + Magenta + Yellow + Black Vergrößerung Cyan + Magenta Cyan + Magenta + Yellow Bei der additiven Farbmischung werden vom Gehirn die verschiedenen Farbanteile des Lichts zu einer neuen Farbempfindung (Farbe) vereinigt. Bei der subtraktiven Farbmischung werden Teile des Spektrums durch Filter oder Farbstoffe auf physikalischem Weg gefiltert, sodass das ins Auge eintretende Licht wieder zur entsprechenden Farbempfindung im Gehirn führt. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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