Gollenz Physik 4, Schulbuch

76 46 Projektionsapparate Die wesentlichen Teile eines Projektionsapparates (projector) sind das Projektionsobjektiv (Sammellinse), die Beleuchtungseinrichtung und eine Halterung für die Bildvorlage (Diapositive, Bildfolien). Bei modernen Projektionsapparaten kommt dazu noch ein elektronisches Gerät, das ein Bild mit Hilfe eines Computers erzeugt. Das Projektionsobjektiv besteht meistens aus einem Linsensystem und entwirft von der Bildvorlage auf einem Schirm ein umgekehrtes, vergrößertes Bild. Die Scharfeinstellung erfolgt durch Verschieben des Objektivs. Um ein aufrechtes Bild zu erhalten, muss man die Vorlage umgekehrt einlegen. Alle von einem Computer darstellbaren Daten (Fotos, Videos, Präsentationen, …) können mit einem Datenprojektor (Beamer, Abb. 46.1, Abb. 46.2) projiziert werden. Gelegentlich findet man noch Diaprojektoren1, die optisch ähnlich aufgebaut sind wie ein Beamer. Bei ihnen wird anstelle des elektronischen Bildelements ein Diapositiv eingeschoben. Der Tageslichtprojektor oder Overheadprojektor (Abb. 46.3) ist eine Projektionsvorrichtung für durchsichtige Bildvorlagen. Diese können auch während der Projektion hergestellt werden, indem man auf einer von unten beleuchteten, durchsichtigen Folie schreibt oder zeichnet. Heute wird der Tageslichtprojektor vielfach durch eine Kombination aus Beamer und Videokamera (Visualiser) ersetzt. Das Bild der Kamera wird direkt auf den Videoprojektor übertragen. Es hat den Vorteil, dass durchsichtige Projektionsfolien überflüssig werden. Man kann normales Papier beschreiben. Alternativ kann auch ein Interaktives Whiteboard eingesetzt werden. Dabei handelt es sich um eine digitale Tafel, die mit einem Computer verbunden ist. Mit Hilfe eines Beamers wird der Bildschirminhalt auf das Whiteboard projiziert. Die von einer Filmkamera aufgenommenen Filme werden in manchen Kinos noch mit einem Filmprojektor vorgeführt. Der Filmstreifen wird ruckweise jedesmal um ein Bild weiterbewegt. Während des Transportes wird das Licht abgeblendet. Durch die rasche Aufeinanderfolge der einzelnen Bilder (bei Tonfilmen 24 Bilder in der Sekunde) und durch die Trägheit des Auges sehen wir nicht die Einzelbilder, sondern einen geschlossenen Bewegungsvorgang, d. h. ein Laufbild. Du bist dran – zeige deine Kompetenz: 46.1 Worauf muss beim Arbeiten mit Projektionsapparaten geachtet werden? 46.2 Wie musste man Diapositive in das Magazin eines Diaprojektors einlegen, damit das Bild aufrecht und seitenrichtig projiziert wird? 1 dia (griech.) … durch Ist es sinnvoll, ein projiziertes Bild beliebig zu vergrößern? Linse Projektionslampe farbtrennende/ farbverändernde Spiegel Spiegel Spiegel Spiegel Prisma TFT-LCDPanel Objektiv 46.1 Bildentstehung durch einen Beamer 46.2 Beamer 46.3 Overheadprojektor 46.4 Die Fresnellinse ersetzt eine große Sammellinse mit kurzer Brennweite, die sehr dick sein müsste. Lichtquelle Spiegel Umlenkspiegel Objektiv Gegenstand (Folie) Kondensor (Fresnellinse) Bild Projektionsapparate erzeugen von Bildvorlagen reelle, vergrößerte Bilder. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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