Literaturräume, Schulbuch [Prüfauflage]
345 Literatur zwischen 1925 und 1945 Die „Masse“ und die „Macht“ Totalitäre Ideologien setzen immer auf Massen als Basis ihrer Macht. Deshalb sieht Elias Canetti die „Masse“ als prinzipiell gefährlich an. Andererseits kennt die Psychologie den Begriff der „kollektiven Intelligenz“, auch als „Crowd Intelligence“, „Schwarmintelligenz“, bezeichnet. Im Kollektiv, also in der Masse, können in manchen Fällen bessere Lösungen und Ergebnisse erzielt werden, als es Einzelpersonen zustande bringen. Ein bekanntes Beispiel ist das „Murmelschätzungsexperiment“: Tausende Menschen schätzen einzeln, wie viele Murmeln sich in einem Glas befinden. Die exakte Anzahl wird dabei meist von niemandem getroffen, die Antworten weichen stark voneinander ab. Der Durchschnitt der Antworten aller kommt jedoch der tatsächlichen Murmelanzahl sehr nahe. Doch kann nicht auch diese Schwarmintelligenz in das Gegenteil umschlagen? Die beiden zu analysieren den Texte setzen sich mit der Gefährlichkeit der Masse und der Frage nach der „kollektiven Intelligenz“ ausein ander. Thema 2: „Die Masse und der Einzelne“ Aufgabe 1: Elias Canetti: Masse und Macht Verfassen Sie eine Textanalyse. Lesen Sie den Ausschnitt aus „Masse und Macht“ (S. 335 f.). Verfassen Sie nun die Textanalyse und bearbeiten Sie dabei die folgenden Arbeitsaufträge: ■■ Bestimmen Sie, welche Art von Masse Canetti beschreibt und welche Charakteristika er dieser Masse zuschreibt. ■■ Untersuchen Sie Wortwahl, Satzbau und rhetorische Mittel im Hinblick auf mögliche Wirkungsabsichten des Textes. ■■ Beurteilen Sie die Kritik, die Canetti am „Publikum der Zeitungsleser“ übt. Schreiben Sie zwischen 405 und 495 Wörter. Aufgabe 2: Holger Dambeck: Schwarmintelligenz: Gemeinsam sind wir dümmer Verfassen Sie einen Leserbrief. Situation: Sie möchten per Leserbrief zum Artikel von Holger Dambeck, der sich mit dem Begriff der „Schwarmintelligenz“ befasst, Stellung nehmen. Lesen Sie den Zeitschriftenartikel „Schwarmintelligenz: Gemeinsam sind wir dümmer“ (2011). Verfassen Sie nun den Leserbrief an die Adresse leserbriefe@spiegel.de und bearbeiten Sie dabei die folgenden Arbeitsaufträge: ■■ Benennen Sie den Grund und Ihre Motivation, den Leserbrief zu schreiben. ■■ Erläutern Sie Ihre Position zur Beurteilung der „Schwarmintelligenz“. ■■ Appellieren Sie an die Leser und Leserinnen Ihres Briefes, sich abweichende Meinungen zu „erlauben“. Schreiben Sie zwischen 270 und 330 Wörter. Überblick Fundament Leseraum Maturaraum Zusammen fassung Literatur übersicht Grenzenlos Fokus Nur zu P üfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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