Literaturräume, Schulbuch [Prüfauflage]
320 Literatur zwischen 1925 und 1945 Wir dachten an Rochlitz, Braun und Kern. Der Rektor wünschte uns Glück. Und blieb mit Gott und den andern Herrn gefasst in der Heimat zurück. ■■ Geben Sie jeder Strophe einen „Strophen titel“. ■■ Erläutern Sie, welche Steigerung des Geschehens sich im Text vollzieht. ■■ Begründen Sie die Verwendung des „Wir“ anstelle des in der Lyrik üblichen lyrischen „Ich“. ■■ Erläutern Sie, ob das Gedicht Fakten, Gefühle oder Kommentare bringt und zu welcher Stellungnahme der Text auffordert. ■■ Untersuchen Sie, wie sich in der Wortwahl, syntaktisch und stilistisch die Absicht des Autors zeigt, „Gebrauchslyrik“ für ein großes Publikum zu schreiben. ■■ Holen Sie Informationen zu Daudet und Vergil ein; begründen Sie mit Hilfe dieser Informationen, weshalb Kästner gerade diese beiden Autoren als Beispiel anführt. Eine Fülle von Themen Für Kästners Gedichtbände charakteristisch ist die Mi schung vieler Themen. Kästner bringt Sozial- und Ge sellschaftskritisches, Gedichte über gescheiterte Wün sche, zerbrechende Lieben, allzu modebewusste Frau en, moralische Heuchler oder wohlsituierte Bürger, die ihr Maturatreffen feiern: Klassenzusammenkunft Sie trafen sich, wie ehemals, im 1. Stock des Kneiplokals. Und waren zehn Jahr älter. Sie tranken Bier. (Und machten Hupp!) Und wirkten wie ein Kegelklub. Und nannten die Gehälter. Sie saßen da, die Beine breit, und sprachen von der Jugendzeit wie Wilde vomTheater. Sie hatten, wo man hinsah, Bauch, und Ehefrau’n hatten sie auch, und Fünfe waren Vater. Sie tranken rüstig Glas auf Glas und hatten Köpfe bloß aus Spaß und nur zum Hütetragen. Sie waren laut und waren wohl aus einem Guss, doch innen hohl, und hatten nichts zu sagen. Sie lobten schließlich, haargenau, die Körperformen ihrer Frau, den Busen und dergleichen … Erst dreißig Jahr, und schon zu spät! Sie saßen breit und aufgebläht wie nicht ganz tote Leichen. Da, gegen Schluss, erhob sich wer und sagte kurzerhand, dass er genug von ihnen hätte. Er wünsche ihnen sehr viel Bart und hundert Kinder ihrer Art und gehe jetzt zu Bette. Den andern war es nicht ganz klar, warum der Kerl gegangen war. Sie strichen seinen Namen. Und machten einen Ausflug aus. Für Sonntag Früh. Ins Jägerhaus. Doch dieses Mal mit Damen. Beschreiben Sie die Gesprächsthemen der Klassenkameraden und deren Aussehen und beurteilen Sie die Reaktion des „wer“ in Strophe 5. 38 40 Aufgabe 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 Aufgabe Überblick Fundament Leseraum Maturaraum Zusammen fassung Literatur übersicht Grenzenlos Fokus Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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