Literaturräume, Schulbuch [Prüfauflage]
302 Expressionismus/Dadaismus (1910–1920/1925) ■■ Lesen Sie das Gedicht laut vor, achten Sie aber darauf, es nicht zum Klamauk ausarten zu lassen. ■■ Analysieren Sie, auf welche Gangart der Tiere die von dunklen Vokalen geprägten Ausdrü cke wie anlogo bung und das doppelte blago bun hindeuten könnten und welchen Tierlaut die Zeile ü üü ü mit ihren langgezogenen Vokalen nachbilden könnte. ■■ Erklären Sie auf Basis dieser Erkenntnisse, um welche Karawanentiere es sich handeln dürfte und welche Zeilen man als Rufe der Karawanentreiber deuten könnte. ■■ Schreiben Sie Ihr (Dada-)Karawanengedicht mit einer Tierart Ihrer Wahl und Ereignissen Ihrer Wahl. Ein Beispiel: Kamelkarawane in der Sahara-Gluthitze knapp vor einer Oase. Das „Gedicht“ ist ein Porträt Kurt Schwitters’ Text ist, so vermutet die Wissenschaft, ein Porträt seines Dadaistenfreundes Raoul Haus mann. Es zeigt ohne Zweifel eine noch viel größere Abstraktion als die „Karawane“ und den radikalen Ver zicht, einem Text einen „Sinn“ zu geben. Kurt Schwitters: Gedicht B f bw fms bwre fmsbewe beweretä fmsbewetä p beweretäzä fmsbewetäzä p beweretäzäu fmsbeweretäzäu pege fmsbewetäzäu pegiff Qui-E Lesen Sie das Gedicht laut auf verschiedene Arten: Stellen Sie sich bei der ersten Präsenta tion vor, der porträtierte Hausmann sei ein lustiger Mensch gewesen; bei der zweiten, er sei ein schwermütiger Charakter; bei der dritten, er sei krank; bei der vierten, er habe gerade über den Durst getrunken, als er von Schwitters porträtiert wurde, etc.! Gedicht „Karawane“ von Hugo Ball, abgedruckt im „Dada Almanach“, Berlin 1920 Aufgabe 2 4 6 8 10 12 14 16 18 Aufgabe Überblick Fundament Leseraum Maturaraum Zusammen fassung Literatur übersicht Grenzenlos Fokus Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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