Unternehmen Wirtschaft - Betriebswirtschaft und Projektmanagement HLW I, Schulbuch
So geht Wirtschaft 10 Die menschlichen Bedürfnisse als Motor der Wirtschaft Ein Bedürfnis ist ein Gefühl von Mangel. Wir streben danach, diesen Mangel auszugleichen. Jeder Mensch hat unterschiedliche Bedürf- nisse, die sich im Laufe der Zeit auch ändern können. Z.B. hat man als Jugendliche/r ein anderes Bedürfnis nach Ruhe als mit 60 Jahren; nach einem langen Schultag hat man vielleicht eher das Bedürfnis nach sportlicher Betätigung als nach einer Exkursion; eine gute ärztliche Versorgung wird als Bedürfnis spürbar, wenn wir krank sind. Die menschlichen Bedürfnisse lassen sich nach verschiedenen Gesichtspunkten ordnen. Eine gute Orientierung bietet die Einteilung nach der Dringlichkeit: Einteilung der Bedürfnis se nach der Dringlichkeit Kurzerklärung Kategorien Beispiele I. Primärbedürfnisse Aufrechterhaltung der Lebensfunktionen Grundbedürfnisse Hunger, Durst, Atmung, Schlafen II. Sekundärbedürfnisse Abhängig vom kulturel- len Umfeld, nicht überlebensnotwendig. Kulturbedürfnisse Bildung, Theater, Kino, Kommunikation, Sport Verzichtbare Wünsche Luxusbedürfnisse Kaviar, Edelsteine, Porsche Namhafte Psychologen wie Abraham Maslow (1908–1970), ein amerikanischer Psychologe, haben sich mit den menschlichen Bedürfnissen beschäftigt und Einteilungen vorgenommen. Die sogenannte Bedürfnispyramide finden Sie unter dem nebenstehenden Link. Unternehmen reagieren auf die menschlichen Bedürfnisse, indem Sie Möglichkeiten zur Bedürfnisbefriedigung in Form von Produkten und Leistungen herstellen und anbieten. Fallweise werden durch das vorhandene Angebot und die Werbung Bedürfnisse in uns Menschen erst geweckt. Denken Sie an einen Nachmittag im Shoppingcenter und wie dabei Wünsche erst durch die Fülle des Angebotes entstehen. Welche Bedürfnisse können nicht durch Konsum (Waren und Dienstleistungen) erfüllt werden? Natürlich ist es nicht möglich, dass jeder Mensch jederzeit alle seine Bedürfnisse ohne Einschränkung befriedi- gen, sprich jedes Produkt unbegrenzt konsumieren kann. Dafür gibt es einfach nicht genug davon. Entweder werden bestimmte Produkte nicht in ausreichender Menge angeboten oder es fehlt an den Ressourcen – den notwendigen Voraussetzungen für die Produktion – wie Rohstoffe oder Arbeitskräfte. Man spricht in diesem Zusammenhang von knappen Gütern bzw. knappen Ressourcen . Bei welchen Produkten spielt die Knappheit von Ressourcen eine wesentliche Rolle? Wenn nun nicht jede/r alles haben kann – wie entscheidet die/der Einzelne, welche Bedürfnisse sie/er befrie- digen will, also beispielsweise welche Produkte sie/er kauft und welche nicht? Folgt man der klassischen Betriebswirtschaftslehre, geschieht das nach dem ökonomischen Prinzip . Dieses behauptet, dass jede/r mit möglichst geringem Aufwand möglichst viel bekommen will. Das ökonomische Prinzip hat zwei Ausprägungen: • Maximalprinzip: Man will mit einem vorgegebenen Mitteleinsatz möglichst viel herausholen. Beispiel: Sie veranstalten eine Geburtstagsparty und bekommen dafür von Ihren Eltern 100EUR zur Verfügung gestellt. Nach demMaximalprinzip wollen Sie für diesen fixen Betrag so viel wie möglich an Getränken, Knab bereien, Süßigkeiten etc. einkaufen. 1.1 Bedürfnisse Haushalte Bedürfnis pyramide von Maslow 7h7j4b GECHECKT? GECHECKT? Nur zu Prüfzw cken – Eig ntum des Verlags öbv
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