Unternehmen Wirtschaft - Betriebswirtschaft HAK II, Schulbuch
Internationale Kaufverträge abwickeln Ziel Training Transfer Erklärung 11 Internationale Kaufverträge abwickeln Handelsbeziehungen mit anderen Ländern bieten den Akteuren viele Vorteile : • Unternehmen gewinnen zusätzliche Märkte, um ihre Produkte auch an ausländische Kunden und Kundinnen verkaufen zu können. • Durch den größeren Absatzmarkt steigern Unternehmen ihren Umsatz. • Unternehmen können Kosten sparen, wenn Waren im Inland nicht in gleicher Qualität oder nur zu einem höheren Preis produziert werden oder gar nicht verfügbar sind (Rohstoffe). Die größere Gütervielfalt trägt zur Steigerung des Wohlstands bei und ist Grundlage der Konsumentensouve- ränität. Konsumentensouveränität bedeutet, dass Konsumenten und Konsumentinnen mit dem Kauf oder Nicht- kauf über das Angebot der Unternehmen entscheiden. Außenhandel ist jedoch nicht unbedingt sozial. Es gibt Gewinner und Verlierer. So sind die Nachteile des inter- nationalen Handels: • Die Ausbeutung von Arbeitskräften vor allem in Billiglohnländern schafft weitere Ungerechtigkeiten bei der Verteilung des Wohlstandes. • Auf Grund des meist langen Transports der Waren kommt es zu einer ehöhten Umweltbelastung. • Durch die starke Vernetzung der einzelnen Länder kommt es zum Verlust der nationalen Unabhängigkeit. Wie findet internationaler Handel statt? Im internationalen Handel werden prinzipiell drei Möglichkeiten unterschieden: • Import: ‒ Einfuhrlieferungen ‒ Innergemeinschaftlicher Erwerb (IgE) • Export: ‒ Ausfuhrlieferungen ‒ Innergemeinschaftliche Lieferungen (IgL) • Transit Unter Importen versteht man die Einfuhr von Waren und Dienstleistungen, die ihren Ursprung außerhalb des Landes haben. Der Käufer wird im Außenhandel als Importeur bezeichnet. Hier muss unterschieden werden, ob die Ware aus einem Land außerhalb der EU ( Einfuhrlieferung ) oder aus einem EU-Mitglieds- land stammt ( Innergemeinschaftlicher Erwerb ). Export bezeichnet die Ausfuhr von Waren und Dienstleistungen, die ihren Ursprung im Inland haben. Der Ver- käufer wird im Außenhandel als Exporteur bezeichnet. Auch hier muss wieder unterschieden werden, ob die Ware oder Dienstleistung in ein Land außerhalb der EU ( Ausfuhrlieferung ) oder in ein EU-Mitgliedsland geliefert wird ( Innergemeinschaftliche Lieferung ). Transit bedeutet, dass Waren, die ihren Ursprung außerhalb des betrachteten Landes haben, durch dieses hin- durchgeleitet werden, ohne dass die Ware darin gelagert, verändert, be- oder verarbeitet wird. Das Land, das durchquert wird, nennt man Transitland . Um welche Art des internationalen Handels handelt es sich, wenn Sie eine PlayStation in Großbritannien bestellen? Ändert sich bei der Art des internationalen Handels etwas, wenn Sie die PlayStation in Spanien bestellen? Transit Import Export GECHECKT? Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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