Unternehmen Wirtschaft - Betriebswirtschaft HAK I, Schulbuch

Als Käufer Probleme beim Einkaufsprozess lösen Ziel Training Transfer Erklärung 207 Als Käufer Probleme beim Einkaufsprozess lösen Welche Möglichkeiten hat der Käufer bei Lieferverzug? Welche Rechtsansprüche der Käufer im Falle eines Lieferverzugs geltend machen kann, hängt davon ab, ob es sich um ein Fix- oder Termingeschäft handelt und ob es ein objektiver oder subjektiver Zahlungsverzug ist. Fixgeschäft • Bei Lieferverzug „zerfällt“ der Vertrag, ohne dass der Käufer eine Nachfrist setzen oder vom Vertrag zurücktreten muss. • Will der Käufer weiterhin die Lieferung bekommen, muss er dies dem Verkäufer unver­ züglich mitteilen. Termingeschäft Objektiver Lieferverzug • Der Käufer muss dem Verkäufer schriftlich eine angemessene Nachfrist setzen. • Gleichzeitig Erklärung des Vertragsrücktritts, falls bis zum neu gesetzten Termin nicht geliefert wurde Subjektiver Lieferverzug • zusätzlich zu den Rechtsfolgen des objektiven Lieferverzugs Schadenersatzpflicht des Verkäufers Kann man vom Vertrag zurücktreten, wenn man für eine Geburtstagsparty eine Torte bestellt hat und diese nicht geliefert wird? Was bedeutet „angemessen“ bei der Nachfristsetzung? „Angemessen“ ist eine Nachfrist dann, wenn der Verkäufer innerhalb dieser Frist die Möglichkeit hat, seiner Leistung nachzukommen. Die Nachfrist sollte so kurz sein, dass es demVerkäufer nicht möglich ist in dieser Zeit erst mit den Leistungsvorbereitungen zu beginnen, aber lange genug, um bereits gesetzte Vorbereitungen zu Ende füh- ren zu können. In der Regel wird eine Nachfrist von 1 bis 3 Wochen ausreichen. Längere Nachfristen von bis zu 4 Wochen werden beispielsweise nur bei Bauaufträgen und im Möbelhandel notwendig sein. GECHECKT? Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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