Bausteine Politische Bildung, Wirtschaftskunde und Ökologie, Arbeitsheft

45 zu Bausteine PTS: Seiten 108–109 Staaten oder Unternehmen – wer ist mächtiger? Ein Rollenspiel Setzt euch möglichst in Gruppen zu fünft zusammen. Jede Schülerin/jeder Schüler übernimmt eine Rolle. Notfalls übernimmt nur eine Person die beiden Gemeinderätinnen/Gemeinderäte. Das weltweit arbeitende Unternehmen „Gesund im Nu“ stellt Medikamente her. Es wird überlegt, einen Erzeugungsbetrieb in Oberbach zu gründen. Zu einem ersten Gespräch treffen sich fünf Personen. Im Kasten unten steht, was sich die einzelnen Personen denken. Außerdem könnt ihr euch eigene Ideen einfallen lassen. Nach etwa 20 Minuten Diskussion schreibt ihr auf, wie es in dem Ort weitergehen soll. Soll weiter verhandelt werden? Will man den Betrieb bauen oder lieber nicht? 1. Bürgermeisterin/Bürgermeister von Oberbach (leitet die Diskussion) Für den Ort wäre die Ansiedlung von Vorteil. Man hätte Steuereinnahmen, möglicherweise neue Arbeitsplätze und auch die Geschäfte hätten mehr Kundinnen und Kunden. Doch es gibt auch Probleme. Es käme zu mehr Verkehr, auf dem Grundstück könnte man auch Wohnhäuser bauen. Und einige Leute wollen keine chemische Fabrik. Außerdem gibt es nächstes Jahr Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen. Direktorin/Direktor von „Gesund im Nu“ Für das Unternehmen wäre der Standort günstig. Es gibt hier nicht viele Arbeitsplätze, aber gut ausgebildete Menschen auf Arbeitssuche und einige Fachkräfte kämen aus dem Ausland her. Es bieten aber auch Orte in zwei anderen Staaten Grundstücke für diesen Betrieb an. Man will sich anhören, was Oberbach dem Unternehmen anbietet. Gemeinderätin/Gemeinderat für Wirtschaftsfragen Rein wirtschaftlich gesehen erscheint die Betriebsansiedlung sehr günstig für den Ort. Auch wenn man vorher noch eine Zufahrt bauen muss. Das Grundstück wird zu einem sehr günstigen Preis angeboten. Aber die zusätzlichen Arbeitsplätze für die Einwohnerinnen und Einwohner und die erwarteten Steuereinnahmen wären wichtig. Gemeinderätin/Gemeinderat für Umweltschutz Die wirtschaftlichen Vorteile erscheinen hier nicht ganz so gut. Immerhin muss man viel Geld für die Zufahrt und besonders für den Bau eines Kanals und die Vergrößerung der Kläranlage ausgeben. Auch neue Stromleitungen und schnelles Internet braucht man. Außerdem möchte man wissen, ob gefährliche Stoffe verarbeitet werden und ob es gesundheitliche Gefahren für den Ort gibt. Sprecherin/Sprecher der Bürgerinitiative Lehnt die Ansiedlung eines Pharmaunternehmens ab. Sie möchte die große Fläche für den Bau von Wohnungen nutzen. Wegen Wohnungsmangels sind die Mieten für Familien derzeit zu hoch. Die Belastung durch den Verkehr und die Gefahr von Schadstoffen sollen verhindert werden. I ch u nd d i e Umwe l t N r zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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