Bausteine Politische Bildung, Wirtschaftskunde und Ökologie, Schulbuch

66 Was veränderte sich nach 1990? Der Zerfall des „Ostblocks“ und das Entstehen neuer Staaten veränderten die Welt stark. Viele Staaten wurden frei und unabhängig. In einigen Staaten kam es jedoch wegen Streitigkeiten zwischen verschiedenen Volksgruppen zu Kriegen. Die USA galten nach der Wende 1989/1990 für eine Zeit lang als einzige Weltmacht. Seit einigen Jahren gewinnt jedoch besonders China stark an Einfluss. Auch andere Staaten, wie zum Beispiel Russland und Indien, sind weltpolitisch bedeutend. Wer ist mächtiger? Die wirtschaftliche Vorherrschaft der USA, Japans und Europas erhielt durch die Volksrepublik China starke Konkurrenz. Besonders Japan verlor durch Wirtschaftskrisen und einen Atomunfall in Fukushima an Bedeutung. Auch Europa und die USA stehen nun mit China in Konkurrenz. Sie sind stark von der Entwicklung in China abhängig. Der wirtschaftliche und politische Schwerpunkt lag am Beginn des 21. Jahrhunderts rund um den Pazifischen Ozean. Warum gab und gibt es Konflikte? Die wachsende Weltbevölkerung und der stark steigende Bedarf an Rohstoffen, Energie und Wasser verursachen Konflikte. Beispiele dafür sind der Nahe Osten oder die Teilung des Sudan. Dazu kommen weltweit viele Konflikte zwischen Volksgruppen. Unterschiedliche Sprachen und Religionen sind oft Anlass für Auseinander­ setzungen. Mehrere Staaten, wie zum Beispiel Nordkorea oder der Iran, besitzen oder entwickeln Atomwaffen. Die Angst vor deren Einsatz ist groß. A B C Die Welt nach 1990 Terroranschlag auf das World Trade Center in New York am 11. September 2001 (Foto, 2001) Terroristen aus dem arabischen Raum bekämpfen seit längerer Zeit vor allem Israel und seine Verbündeten. Mit dem Anschlag vom 11. September 2001 („9/11“) forderten sie die Weltmacht USA heraus. Die USA erklärten daraufhin einen „Krieg gegen den Terror“ und griffen den Irak und Afghanistan an. Seither ist das Gebiet von Südwestasien politisch sehr unruhig geworden. Innere Konflikte in diesen Staaten werden weiterhin mit Terroranschlägen ausgetragen. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Vermischung von Religion und Politik. 1 Krieg in Syrien (Foto, 2018) Der Syrienkrieg ist ein seit 2011 andauernder Stellvertreterkrieg in Syrien. Der Konflikt herrscht zwischen dem autoritären Assad-Regime und einer unübersichtlichen Anzahl syrischer, kurdischer und islamistischer Oppositionsgruppen. Während das Regime von Staaten wie Russland, China und dem Iran unterstützt wird, erfahren die Oppositionsparteien finanzielle und materielle Hilfe von Staaten wie den USA, den Golfstaaten und der Türkei. 2 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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