Bausteine Politische Bildung, Wirtschaftskunde und Ökologie, Schulbuch

42 Wie kamen wir zur EU? Vor dem Beitritt zur EU kam es in Österreich zu heftigen Diskussionen zwischen Gegnerinnen und Gegnern sowie Befürworterinnen und Befürwortern. Am 12. Juni 1994 fand eine Volksabstimmung über einen Beitritt zur EU statt. Rund zwei Drittel der gültigen Stimmen waren für einen Beitritt. Am 1. Jänner 1995 wurde Österreich Vollmitglied der Europäischen Union. Im Jahr 2002 löste dann die gemeinsame Währung (Euro) den Schilling ab. Durch den Beitritt ist Österreich in allen EU- Institutionen vertreten und hat daher auch ein Mitentscheidungsrecht. Wie beeinflusst die EU unser Leben? Der Beitritt zur EU hat Änderungen in vielen Bereichen des Lebens bewirkt. Hier einige Beispiele: • Österreich ist Exportland. Rund 70 Prozent der Ausfuhren gehen in EU-Länder. Der EU‑Binnenmarkt hat alle Zollschranken aufgehoben. • Telefonieren ist in den letzten Jahren deutlich billiger geworden. Die EU hat den Telekommunikationsmarkt liberalisiert * . • Fliegen: Die EU hat auch hier den Markt liberalisiert und zusätzlich die Rechte der Passagierinnen und Passagiere gestärkt. • Reisen in Europa ist einfacher geworden. Die EU hat durch das Schengener Abkommen * die Grenzkontrollen aufgehoben. An vielen Grenzen gibt es nun keine Kontrollen mehr. • Arbeiten: Österreicherinnen und Österreicher können in vielen EU-Staaten genauso arbeiten wie im eigenen Land. Die EU hat das durch die Freizügigkeit des Binnenmarktes möglich gemacht. • Umweltschutz kennt keine Staatsgrenzen. Die EU hat europaweit verbindliche Standards für die Qualität von Wasser und Luft eingeführt. A B Was haben wir mit der EU zu tun? Lex i kon liberalisieren Beschränkungen aufheben Schengener Abkommen 1985 unterzeichneten fünf EU-Länder im luxemburgischen Ort Schengen das Abkommen zur Erleichterung des Personen- und Warenverkehrs. Derzeit umfasst der Schengen-Raum 26 Mitglied­ staaten. Informationen über die EU An der EU wird auch Kritik geäußert. Manche Einwände sind berechtigt, andere nicht. Es ist wichtig, sich eine eigene Meinung zu bilden. Broschüren über die EU bieten sachliche Informationen. Man sollte aber auch Medienberichte (Zeitung, TV …) über aktuelle Entwicklungen in der EU verfolgen. 1 Schulpartnerschaften Alle Österreichischen Schulen können Schulpartnerschaften mit Schulen in allen EU-Staaten anstreben. Das EU-Programm COMENIUS fördert und unterstützt diese Aktivitäten. 2 Nur zu Prüfzwecken – Eig ntum des Verlags öbv

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