Bausteine Politische Bildung, Wirtschaftskunde und Ökologie, Schulbuch

40 Wie funktioniert die EU? Wie entwickelte sich die EU? Nach Ende des Zweiten Weltkriegs gab es Bemühungen, ein friedliches und gemeinsames Europa zu schaffen. Wichtige Meilensteine waren: 1951: Sechs Staaten gründeten die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl (Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und die Niederlande). 1957: Im Vertrag von Rom wurde die wirtschaftliche Zusammenarbeit der Gründer­ staaten vertieft und die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) begründet. In mehreren Schritten traten weitere Staaten dieser Gemeinschaft bei. 1993: Der Name der Europäischen Gemeinschaft (EG) wurde in Europäische Union (EU) geändert. 1995: Nach einer Volksabstimmung 1994 wurde Österreich Mitglied der EU. Was sind die Ziele der EU? Die EU will durch ein enges Miteinander den Wohlstand in den Mitgliedsländern steigern. Dadurch sollen soziale und militärische Konflikte vermieden werden. Die Zusammenarbeit der EU soll helfen, die Wirtschaft zu stärken. A B Wie funktioniert die EU? Um die politischen und wirtschaftlichen Ziele der EU zu verwirklichen, sind gemeinsame Gesetze notwendig. Diese werden von Vertreterinnen und Vertretern der einzelnen Mitgliedsländer beschlossen. Alle EU-Staaten müssen sich an diese Beschlüsse halten. Gemeinsame Währung – Vor- oder Nachteil? Die enge wirtschaftliche Zusammenarbeit der EU-Mitgliedsstaaten führte zum Wunsch nach einer gemeinsamen Währung – dem Euro. Aber nicht alle EU-Staaten haben ihn als Zahlungsmittel eingeführt. Die Europäische Zentralbank mit Sitz in Frankfurt/ Main ist für die Überwachung der Preisstabilität im Euro-Raum zuständig. Sie legt die Leitzinsen fest, zu denen die Geschäftsbanken im Euro-Raum Geld von der EZB leihen können, und kontrolliert damit die Geldmenge und die Inflation. Wirtschaftliche Probleme einzelner Staaten wirken sich auch in den übrigen Euro-Staaten aus. Deshalb kann es zu Konflikten kommen. Diese versucht man, gemeinschaftlich zu lösen. C D Freier Warenverkehr • keine Grenzkontrollen • keine Zölle Freier Kapitalverkehr • freie Finanzmärkte • freier grenzüberschreitender Geldtransfer Freier Dienstleistungsverkehr • keine Beschränkung für Bank-, Versicherungs- u. a. Dienstleistungen • EU-weite Ausschreibung von bestimmten Projekten Freier Personenverkehr • freie Wahl des Wohnsitzes und des Arbeitsplatzes • Niederlassungsfreiheit für Unternehmen Was sind die Vorteile der EU? 1 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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