Bausteine Politische Bildung, Wirtschaftskunde und Ökologie, Schulbuch

120 Der Mensch verändert die Umwelt Seit der Urgeschichte verändern die Menschen die Natur. Felder wurden angelegt, Häuser, Städte und Straßen entstanden. Diese Eingriffe waren lange Zeit kein Problem, weil nur natürliche Materialien verwendet wurden und viel weniger Menschen auf der Erde lebten. Heute erkennen wir immer mehr, dass unsere großen Eingriffe in die Natur gefährliche Folgen haben. Trotzdem möchte niemand freiwillig auf viele Dinge verzichten. Geld zu verdienen, es bequem zu haben, jederzeit Musik und Filme schauen zu können, eine große Auswahl beim Essen zu haben und vieles andere ist sehr angenehm. Doch was für uns selbstverständlich ist, haben viele andere nicht. Und sehr vieles was wir haben und genießen, belastet auch die Umwelt. A Mensch und Umwelt – wo ist das Problem? Quelle: Ausbau eines Flughafens in London (Wiener Zeitung, 26. Juni 2018, gekürzt) „Geplant […] 40.000 Flüge im Jahr und von 85 Millionen Passagieren auf 130 Millionen zu steigern. Vom Bau einer 3500 Meter langen dritten Startbahn […] und von dem neuen Güter- und Passagieraufkommen verspricht man sich zudem 120.000 bis 180.000 zusätzliche Arbeitsplätze. Allerdings müssten wichtige Autobahnstränge untertunnelt werden. 900 Häuser […] müssten plattgewalzt werden. Und allein für Lärmschutz-Maßnahmen […] wären Milliarden Pfund erforderlich. Ganz abgesehen von Folgekosten für die nötigen Verkehrsverbindungen, von drohenden Umweltschäden […]“ 2 1 Flächenverbrauch in Österreich für Wirtschaft, Wohnen, Verkehr (Flächenverbrauch bedeutet, dass freie Natur oder landwirtschaftlich genutzte Flächen verbaut werden. In Österreich sind es täglich etwa 13 ha.) Folgen: • natürlicher Lebensraum für Pflanzen und Tiere geht verloren • es kann weniger angebaut werden • die Hochwassergefahr steigt (Wasser kann nicht versickern) • die Erwärmung wird größer (Beton oder Asphalt heizen sich viel stärker auf als Wald und Wiese) • … 3 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv