Bausteine Politische Bildung, Wirtschaftskunde und Ökologie, Schulbuch

118 Energie für den Alltag – Woher? Für die Energie, die wir im Alltag brauchen, sind unterschiedliche Energieträger notwendig. • Nicht erneuerbare Energieträger Kohle, Erdöl und Erdgas (fossile Brennstoffe) sind in Millionen von Jahren entstanden. Sie entstehen in absehbarer Zeit nicht mehr neu. Auch das Uran für Atomkraftwerke ist nicht erneuerbar. • Erneuerbare Energieträger Wind, Sonne, Wasser, Holz, biologische Abfälle (von Pflanzen und Tieren) oder Erdwärme stehen regelmäßig zu Verfügung oder wachsen in relativ kurzer Zeit nach. Mein Energieverbrauch – und die Umwelt? Die Nutzung fossiler Brennstoffe für Verkehrsmittel und Heizsysteme sowie in Kraftwerken und Industrieanlagen führt zur Freisetzung von Luftschadstoffen und Treibhausgasen. Sie sind ein wichtiger Grund für die messbare Veränderung des globalen Klimas. Bei der Nutzung des erneuerbaren Energieträgers Holz wird zwar auch CO 2 freigesetzt. Dieses wird aber von den nachwachsenden Bäumen wieder aufgenommen. Auch unser Bedarf an elektrischer Energie steigt ständig an. Meist ist uns gar nicht bewusst, wie viel Energie die Dinge, die wir täglich benutzen, verbrauchen. • Woher stammt der elektrische Strom in unserem Haushalt? • Für welche Dinge im Alltag verbrauchen wir Strom? • Bedenken wir, dass die Herstellung, der Transport und die Entsorgung von Waren, die wir kaufen, Energie „verbraucht“? Jede und jeder von uns kann Energie sparen: • Strom und Treibstoff sparen. • Nur notwendige Dinge kaufen. • Reparieren statt wegwerfen. A B Nutzen wir Energie umweltbewusst? Drei Meinungen 1 Für mich muss alles geringe Kosten haben und möglichst hohen Gewinn bringen. Das sichert Arbeitsplätze und Wohlstand! Ich will gesund und angenehm leben. Doch Schäden an der Umwelt sind unbezahlbar! Ich muss billig einkaufen und möchte möglichst angenehm leben. Das soll aber nicht schädlich sein! Quelle: Wenn der Strom ausfällt – 30 Stunden Blackout im Osten Berlins (Die Presse, 21. Februar 2019) „Überall ist’s stockfinster […] Ein ganzes Viertel liegt im Dunkeln. Hier beginnt der Ausnahmezustand, das Blackout: der größte und längste Stromausfall in Berlin seit Jahrzehnten […] Rund 31.000 Haushalte waren Dienstag und Mittwoch etwa 30 Stunden ohne Strom, teilweise auch ohne Heizung und Handynetz. Eineinviertel Tage Mittelalter in einem Teil der Hauptstadt. Geschäfte sperrten zu, Schulen hatten geschlossen oder wurden zweckentfremdet, so das Archold-Gymnasium, in dessen Turnhalle man Feldbetten aufstellte. Der Katastrophenschutz rückte aus. Intensivpatienten eines Spitals wurden verlegt […] Wobei der Mann das Blackout mit Humor nimmt: „Man genießt die Ruhe.“ Kein Handy, kein Fernseher, kein Wecker. „Aber du merkst erst richtig, wie abhängig wir vom Strom sind.“ Was fehle am meisten? „Weniger das Licht als das Warmwasser. Du kannst nichts kochen und musst alles im Kühlschrank wegwerfen.“ Aber das sei kein Drama. Anders als bei den Nachbarn, die nicht wussten, wie sie Babynahrung für ihr Kind wärmen sollten […]“ 2 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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