Bausteine Politische Bildung, Wirtschaftskunde und Ökologie, Schulbuch

114 Schlechte Umweltbilanz beim Einkauf mit dem Auto (Daten von „VCÖ-Mobilität mit Zukunft“) Viele Menschen haben erkannt, wie wichtig der Schutz der Umwelt ist. Deshalb gibt es internationale Verträge und Bemühungen in einzelnen Staaten, die Gefahren durch die Belastungen unserer Umwelt zu vermeiden. Warum geschieht trotzdem nicht genug? Das Durchsetzen von Vorschriften zum Umweltschutz ist für die Politik oft schwierig. Ein Teil der Wirtschaft wehrt sich dagegen und setzt die Politik unter Druck, weil solche Neuerungen Geld kosten. Andere Unternehmen schaffen mit neuen umweltschonenden Produkten Arbeitsplätze und verdienen gut. Auch wir als Konsumentinnen und Konsumenten sollten vor dem Kauf genauer überlegen, ob wir mit unserem Einkauf der Umwelt schaden. AUFGABE • Lies die Materialien auf diesen beiden Seiten durch. Suche dir zusätzlich Informationen im Internet („Österreich nachhaltiger * Konsum“). • Recherchiere den ökologischen Fußabdruck Österreichs. • Gestaltet eine digitale Präsentation oder ein Plakat zum Thema: „Einkaufen mit Köpfchen“. • Denkt über die Materialien kritisch nach und erklärt, warum es sinnvoll ist, umweltbewusst zu leben. Footprint – Der ökologische Fußabdruck (Quelle: Statista, 2019) Jeden Tag verbrauchst du Rohstoffe (beim Essen, Wohnen, Reisen …). Um die benötigten Rohstoffe zu gewinnen, braucht man Platz. Außerdem brauchst du Platz für deine Abfälle. Expertinnen und Experten nennen diesen Platz, den wir Menschen für all das brauchen, den „Ökologischen Fußabdruck“. Die Größe der Erde ist für uns nicht veränderbar und sie kann nur eine begrenzte Menge an Rohstoffen liefern. Jeder Staat in der Grafik, bei dem eine höhere Zahl als 1 steht, verbraucht derzeit mehr als die Erde auf Dauer bieten kann. Deinen persönlichen Fußabdruck kannst du online berechnen. USA 5,0 Australien 4,1 Südkorea 3,5 Russland 3,3 Deutschland 3,0 Schweiz 2,9 UK 2,9 Frankreich 2,8 Japan 2,8 Italien 2,6 Spanien 2,3 China 2,2 Brasilien 1,8 Welt 1,7 Indien 0,7 3 Shopping im Internet oder per Telefon aus ökologischer Sicht Das Einkaufen im Internet oder über TV- Werbesendungen erfreut sich großer Beliebtheit. Für viele Konsumentinnen und Konsumenten ist es einfacher und bequemer, Waren auf diesen Wegen zu bestellen und nach Hause geliefert zu bekommen. Die Kehrseite dieser Entwicklung aus ökologischer Sicht ist ein erhöhtes Verkehrsaufkommen durch die einzelnen Lieferdienste. Auch die Zahl der Retoursendungen ist hoch, was das Verkehrsaufkommen weiter erhöht. 2 Schadet mein Konsum der Umwelt? Schlechte Umweltbilanz beim Einkauf mit dem Auto Einkauf (Bioprodukte) 1 Brot 1 l Apfelsaft 1 kg Äpfel 500 g Nudeln 1 l Milch 1 kg Paradeiser 2,4 kg CO 2 5,0 kg CO 2 48 % 52 % 89 % 96 % 11 % 4 % 2,7 kg CO 2 2,5 kg CO 2 Die Herstellung der Produkte und der Transport mit dem Auto dieser Produkte ins Geschäft verursachen 2,4 kg CO 2 (entspricht der Nahrungsmittelproduktion und dem Transport zur Filiale in den Kreisdiagrammen). Gesamtklimabilanz des Einkaufs Einkaufsweg 10 km (5 km hin und retour) Nahrungsmittelproduktion und Transport zur Filiale Einkaufsweg (inkl. Emissionen Fahrzeugproduktion) 1 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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