Bausteine Politische Bildung, Wirtschaftskunde und Ökologie, Schulbuch

112 Problem erkannt und langsame Fortschritte Ein italienischer Unternehmer und ein schottischer Wissenschaftler beschlossen 1968 die Gründung des „Club of Rome“. Hier arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus über 30 Ländern zusammen. Die ganze Welt wurde 1972 auf den Bericht „Die Grenzen des Wachstums“ aufmerksam. Es wird darin beschrieben, dass das Ökosystem Erde durch unsere Lebensweise und unser Wirtschaften bald zerstört sein wird. Das könne nur durch Umdenken beim Wirtschaften und auch in unserem Alltag verhindert werden. Schließlich wurden in dieser Zeit verschiedene Probleme wie Smog in den Städten, „saurer Regen“ oder die Zunahme von Hautkrebs durch das immer größer werdende Ozonloch  für viele Menschen erkennbar. Deshalb begann in der Wirtschaft, in der Politik und auch bei den einzelnen Menschen langsam ein Umdenken. Allmählich erkannte man, dass man nur diese eine Welt als Lebensraum hat und auf die Umwelt achten muss. A Umweltschutz – kleine Erfolge Das Ozonloch (1974–2054) Vor über 50 Jahren entdeckte man, dass die Ozonschicht in der Atmosphäre dünner wird. Über der Antarktis entsteht jedes Jahr ein Loch, das von Jahr zu Jahr größer wurde. Die Ozonschicht schützt aber vor den gefährlichen ultravioletten Strahlen der Sonne (Hautkrebs!). Als Ursache wurden bestimmte Kühlmittel und Treibgase in Spraydosen entdeckt. Diese wurden weitgehend verboten. Das Bild zeigt im Abstand von 10 Jahren, wie stark sich das Ozonloch (blau) sonst immer weiter ausgebreitet hätte. Seit kurzer Zeit darf man hoffen, dass sich das Ozonloch verkleinert oder schließt. Waldsterben durch sauren Regen Wenn das Regenwasser viel Säure enthält, nennt man das „saurer Regen“. Er entsteht, wenn Abgase aus Industrie und Verkehr, zum Beispiel bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe, sich in der Luft mit den Wassertröpfchen der Wolken verbinden. Saurer Regen zerstört Wälder, das ökologische Gleichgewicht in Seen und Meeren. Durch strenge Regelungen ist es gelungen, das Entstehen von saurem Regen deutlich zu verringern. 2 3 Smog in London 1952 Smog = smoke (Rauch) + fog (Nebel). Die vielen Kohleöfen in den Wohnungen und die Dampfmaschinen in den Fabriken erzeugten große Mengen an Ruß. Neue Heizungen und moderne Anlagen mit verbesserter Rauchgasreinigung haben die Lage verbessert. Heute ist die Belastung mit Smog dort hoch, wo sehr viel Autoverkehr ist. Smog verursacht Lungenkrankheiten wie zum Beispiel Asthma. 1 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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