Bausteine Politische Bildung, Wirtschaftskunde und Ökologie, Schulbuch

102 Globalisierung – was ist das? Globalisierung ist eine weltweite Verflechtung vieler Bereiche wie Wirtschaft, Kommunikation, Kultur, Umwelt … Diese Verflechtung nimmt von Jahr zu Jahr stärker zu. Unternehmen auf der ganzen Welt bemühen sich, zusammenzuarbeiten, und verhandeln über den Abbau von Handelsschranken. Globalisierung konnte erst durch den technischen Fortschritt und durch politische Entscheidungen entstehen. Wichtige Schritte waren der Abbau der Zollschranken, sinkende Transportkosten und der Ausbau der Telekommunikation. Besonders stark trägt das World Wide Web („www“) zur Globalisierung bei. Das Internet ermöglicht es den Menschen, scheinbar unbegrenzt Informationen zu erhalten und miteinander zu kommunizieren. Globalisierung und ich Die Globalisierung hat unsere Welt stark verändert. Früher war es oft nur sehr schwer möglich, die Grenzen zwischen manchen Ländern zu überwinden. Mittlerweile hat sich das geändert. Das bemerkst du sogar in deinem Alltag. Du kannst nicht nur über die sozialen Medien mit Menschen in Kontakt treten, die auf anderen Kontinenten leben. Auch im Supermarkt gibt es Waren, die lange Transportwege hinter sich haben. Durch die lange Reise einzelner Produkte wird jedoch unsere Umwelt geschädigt. A B Die Welt – ein globales Dorf Menschen, Waren und Nachrichten reisen um die Welt. Es scheint, als wäre alles miteinander verbunden. Aber es entstehen auch weltweite Abhängigkeiten. Nicht nur angenehme Dinge verbreiten sich grenzenlos, sondern auch Krisen, Seuchen, Umweltschäden … 1 Was merke ich von der Globalisierung? Kritik an der Globalisierung Es gibt auch viele Menschen, die der Globalisierung kritisch gegenüberstehen. Sie meinen zum Beispiel, dass die finanzstarken Unternehmen nicht ausreichend kontrolliert werden, der Handel die Entwicklungsländer benachteiligt und Regierungen wenig Einfluss auf die Wirtschaft haben. Sie möchten eine andere Form der Globalisierung. Die einzelnen Länder sollen mehr Mitspracherecht erhalten. Wichtige Entscheidungen treffen oft nur die großen Unternehmen. An den Folgen der Globalisierung leiden vor allem die Entwicklungsländer. Es gibt zahlreiche NGOs, die sich für mehr Fairness im globalen Handel einsetzen. C Ungetrübter Schokoladenkonsum? – Ein Beispiel für Globalisierung Viele der Hauptanbaugebiete von Kakaobohnen liegen in der Nähe des Äquators. Von dort werden die Bohnen mit Containerschiffen nach Europa gebracht. Dieser lange Transportweg schadet der Umwelt enorm. Die Arbeitsbedingungen auf den Plantagen sind sehr schlecht. Nur sechs Prozent des Verkaufspreises gehen an die Kakaobäuerinnen und -bauern. Sie leben oft in Armut, Kinderarbeit ist weit verbreitet. Weil kein Geld für Investitionen in die Plantagen vorhanden ist, sinken die Erträge jedes Jahr. In den nächsten Jahren wird daher eine Kakao- und Schokoladenknappheit befürchtet. 2 I ch und d i e Umwe l t Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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