Vielfach Deutsch PTS, Begleitband für Lehrerinnen und Lehrer mit Audio-CD

29 text Transkription der Hörtexte 4 Argumentieren und appellieren 1 Sprachbuch | Seite 89/Ü11, Ü13 Diskussion zum Thema Cybermobbing Lehrer: Wie ihr wisst, gab es in der PS2 einen Fall von Cybermobbing. Jemand hat ein Foto von einer Mitschülerin gemacht, das sie bloßstellt. Der Täter ist mittlerweile ausgeforscht. Er hat das Bild bei dem sozialen Netzwerk „MyPics“ online gestellt. Das hat eine Welle von Beschimpfungs-Postings und Kommentaren ausgelöst. Die Schülerin ist daraufhin nicht mehr in die Schule gekommen und hat … Marcel: Voll das Opfer! Lehrer: Marcel, lass mich bitte ausreden … Stell dir bitte vor, jemand würde ein peinliches Foto von dir online stel- len … Ich möchte heute mit euch über die Gefahren von Mobbing im Internet diskutieren. Lasst uns gemeinsam überlegen, wie wir Cybermobbing vorbeugen und verhindern können – und wie wir vorgehen können, wenn jemand beschimpft oder belästigt wird. Bitte, Hannah, was willst du sagen? Hannah: Ich glaub, es kann jeden erwischen. Ich passe daher auf, welche Fotos ich ins Netz stelle und mit wem ich sie teile. Zum Beispiel stelle ich keine Bikini-Fotos aus dem Urlaub online. Stimme: [im Hintergrund] Eh besser so. Lehrer: Das ist auf jeden Fall eine gute Vorsichtsmaßnahme. Im aktuellen Fall hat die Schülerin das Foto aber nicht selbst online gestellt, sondern jemand anderer. Damian? Damian: Ich habe gelesen, dass es sowieso verboten ist, Fotos von anderen ins Internet zu stellen, ohne dass sie es wissen. Und mit … Marcel: Sehr schlau und was bringt das? Lehrer: Es gibt das sogenannte „Recht am eigenen Bild“. Das verbietet die Veröffentlichung von Fotos, die jemanden bloßstellen oder herabsetzen. Die abgebildete Person kann verlangen, dass das Foto gelöscht wird. Man muss sogar mit Strafen rechnen. Hannah? Hannah: Wenn das Foto im Internet ist, macht es aber schnell die Runde. Mit einem Klick kann man das Foto mit allen teilen. Wenn das Bild von der Seite gelöscht wird, heißt das nicht, dass es verschwindet. Es kann ja kopiert und abgespeichert werden … Lehrer: Deshalb ist Folgendes wichtig: Macht nicht mit, wenn ihr so etwas mitbekommt, meldet es und helft den Betroffenen! Außerdem gilt: Wenn ihr euch nicht sicher seid, ob eine abgebildete Person mit der Veröffentlichung einverstanden ist, fragt am besten nach. Damian, bitte! Damian: Und wenn man sieht, dass jemand heimlich fotografiert wird, kann man eingreifen. Am besten holt man … Marcel: Herr Oberschlau, man kann aber auch Bilder bearbeiten, die Fotos müssen gar nicht echt sein … Uli: Ja, da gibt es jetzt ein Programm im Internet, ganz kostenlos, da kannst du irre Sachen machen. Ich hab das selbst schon einmal ausprobiert. Die Software ist ursuper. Ich hab ein Foto meiner Schwester bearbeitet. Die schaut nun aus … Stimme: [im Hintergrund] Wie heißt die Software? Schick mir die URL weiter. Okay. Uli: Ja, Alter kriegst du. Das Foto ist voll geil geworden. Ich … Damian: Was quatscht du für einen Blödsinn? Lehrer: Ja, was meinen die anderen? Hannah, du hast schon viel zur Diskussion beigetragen …Merk dir bitte, was du sagen willst, jetzt ist Amela an der Reihe. Sie hat noch nichts gesagt … Amela: Ich möchte zu Marcels Einwand etwas sagen: Fake-Fotos sind meistens eh nicht schwer zu erkennen. Da sollte man am besten gar nicht drauf reagieren, finde ich. Von mir war auch schon mal ein Foto online. Jemand hat À 11 Ó Hörtext gf43hy Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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