Vielfach Deutsch PTS, Schulbuch

Merkmale eines inneren Monologs Ein innerer Monolog ist ein gedankliches Selbstgespräch. Dabei wird nichts laut ausge­ sprochen, sondern nur geschildert, was im Kopf eines Menschen gerade abläuft. Man denkt an Dinge oder Situationen, die einem im Moment besonders berühren, beschäftigen oder durch den Kopf gehen. Am Anfang eines inneren Monologs steht meist ein Einleitungsgedanke, der sich auf das Thema des inneren Monologs bezieht. Eine Kette von vielen Gedanken, Gefühlen und Abschweifungen durch Sinnesreize reiht sich aneinander. Auch der Stimmung rund um die Person kommt eine wichtige Bedeutung zu. Der innere Monolog ist ehrlich, man verstellt seine Gefühle und Gedanken nicht. Die Sprache im Monolog ist der Person angepasst und meist eher einfach. Interjektionen beleben den inneren Monolog. Der innere Monolog kann in unterschiedlichen Zeitformen geschrieben werden. Wenn man sich mit gegenwärtigen Fragen beschäftigt, schreibt man im Präsens. Wenn man auf etwas zurückblickt, verwendet man eine der Vergangenheitsformen (z. B. Perfekt oder Präteritum). Wenn von etwas Zukünftigem die Rede ist, kann dies im Futur ausgedrückt werden oder auch im Präsens (mit Zeitangabe, z. B. Morgen gehe ich ins Kino. ). Bis auf einen Einleitungsgedanken gibt es keine klare Gliederung, wie z. B. bei einem Bericht, einer Inhaltsangabe oder einer Erörterung. Der Schluss kann offen bleiben. Beistrich in Nennformgruppen Um Abwechslung in Texte zu bringen, können Gliedsätze durch Nennformgruppen (= Infinitivgruppen) mit zu ersetzt werden. Die Umwandlung von einem Gliedsatz in eine Nennformgruppe ist allerdings nur möglich, wenn im Gliedsatz und im Hauptsatz dasselbe Subjekt steht. Nennformgruppen bestehen aus einer Nennform mit zu und oft noch weiteren Angaben: Sie hat sich bemüht (,) trotz Autopanne pünktlich zu erscheinen . In folgenden Fällen muss die Nennformgruppe mit einem Beistrich vom Hauptsatz getrennt werden: – Wenn sie mit um, ohne, statt, (an)statt, außer, als eingeleitet ist: Er arbeitet , ohne eine Pause zu machen. – Wenn die Nennformgruppe von einem hinweisenden Wort oder einem Nomen abhängt: Ihr größter Wunsch ist es , eine Weltreise zu machen. Nennformgruppen können auch eingeschoben sein und werden dann mit zwei Beistrichen vom Hauptsatz abgetrennt: Lea verlangte , ohne zu zögern , ihr Geld zurück. 116 Über Gedanken schreiben 5 Das Wichtigste auf einen Blick Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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