EL-MO Elemente und Moleküle, Schulbuch

Spezielle Salze 50 50 Abb. 050–1: Formel und Name mehratomiger Ionen (= Komplex-Ionen) Salze mit Metallkationen des d-Blocks Mit Hilfe des Namens kann jede beliebige Formel aufgestellt werden. Die rö- mische Zahl in Klammer gibt immer die Ladung des jeweiligen Kations an. Das Aufstellen der Formel entspricht dann dem oben beschriebenen Weg: Eisen(III)-chlorid ⇒ Fe 3+ und Cl – ⇒ Ionenverhältnis 1:3 ⇒ FeCl 3 Titan(IV)-oxid ⇒ Ti 4+ und O 2– ⇒ Ionenverhältnis 1:2 ⇒ TiO 2 Umgekehrt kann jederzeit aus der Formel auf die Ionenladung und damit auf den vollständigen Namen geschlossen werden. Aus dem Ionenverhältnis und der Ladung des Anions ergibt sich die Ladung des Kations. AuCl 3 ⇒ Cl – Ionenverhältnis: 1:3 ⇒ Au 3+ ⇒ Gold(III)-chlorid Cr 2 O 3 ⇒ O 2– Ionenverhältnis: 2:3 ⇒ Cr 3+ ⇒ Chrom(III)-oxid Salze mit mehratomigen Ionen Neben den einfachen Nichtmetall- und Metall-Ionen gibt es auch mehratomige Ionen. Mehratomige Ionen sind geladene Atomgruppen, die oft aus Molekülen durch Aufnahme bzw. Abgabe von H + entstanden sind. (Abb. 50–1) Bei der Formelerstellung werden mehratomige Ionen wie einfache Ionen be- trachtet. Sind auf Grund der Elektroneutralität mehrere mehratomige Ionen in- nerhalb der Salzformel nötig, so schreibt man diese in Klammer und die Anzahl als kleinen Index hinter die Klammer. Beispiele Ammoniumsulfat → NH 4 + und SO 4 2– → 2:1 ⇒ (NH 4 ) 2 SO 4 Eisen(III)-nitrat → Fe 3+ und NO 3 – → 1:3 ⇒ Fe(NO 3 ) 3 Calciumnitrit → Ca 2+ und NO 2 – → 1:2 ⇒ Ca(NO 2 ) 2 Magnesiumphosphat → Mg 2+ und PO 4 3– → 3:2 ⇒ Mg 3 (PO 4 ) 2 Eisen(II)-hydrogensulfat → Mg 2+ und PO 4 3– → 3:2 ⇒ Mg 3 (PO 4 ) 2 Der „Kleine Unterschied“ Die Übertragung von Elektronen bewirkt einen gewaltigen Eigenschaftsunter- schied: NH 4 + Ammonium-Ion OH – Hydroxid-Ion SO 3 2– Sulfit-Ion HSO 3 – Hydrogensulfit-Ion SO 4 2– Sulfat-Ion HSO 4 – Hydrogensulfat-Ion NO 2 – Nitrit-Ion NO 3 – Nitrat-Ion PO 4 3– Phosphat-Ion HPO 4 2– Hydrogenphosphat-Ion H 2 PO 4 – Dihydrogenphosphat-Ion CO 3 2– Carbonat-Ion HCO 3 – Hydrogencarbonat-Ion MnO 4 – Permanganat-Ion Cr 2 O 7 2– Dichromat-Ion CN – Cyanid-Ion SiO 4 4– Ortho-Silicat-Ion Natriumchlorid NaCl Chlor Cl 2 Natrium Na Salz Gas Metall sehr reaktionsfreudiges Metall, reagiert heftig mit Wasser unter Ent- wicklung von Wasserstoff sehr giftiges, grünliches Gas mit „Schwimmbad- geruch“ weißes Salz, das in Maßen genossen, ungefährlich ist Natriumatome Chlormoleküle Natrium- und Chlorid-Ionen p + : 11 e – : 11 Na … p + : 17 e – : 17 Cl … p + : 11 e – : 10 Na + … p + : 17 e – : 18 Cl – … 1. Bestimme die Formel von: a) Magnesiumnitrat b) Blei(II)-nitrat c) Eisen(III)-phosphat d) Eisen(II)-phosphat e) Nickel(II)-bromid f) Kupfer(II)-sulfat g) Calciumcarbonat h) Bariumhydroxid i) Natriumhydrogencarbonat j) Kaliumhydrogenphosphat k) Kupfer(II)-sulfid l) Kaliumdichromat m) Eisen(III)-cyanid n) Kupfer(I)-sulfit 2. Bestimme die Namen von: a) Ti(SO 4 ) 2 b) Au(NO 3 ) 3 c) Al(OH) 3 d) Co(H 2 PO 4 ) 2 e) KMnO 4 f) Ca(HCO 3 ) 2 g) Al 2 (HPO 4 ) 3 Üb Übung 50.1 und 50.2 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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