EL-MO II Moleküle, Schulbuch

9 1.2 DIe StruKturfOrMel Die Kurzschreibweise Die Kurzschreibweise (auch Skelett-Formel genannt) ist eine sehr einfache und vor allen Dingen zeitsparende Form der Strukturformel. Das Elementsymbol für Kohlen - stoff wird nicht angeschrieben, sondern nur die Bindungen zwischen den Kohlen - stoff-Atomen. Auch an Kohlenstoff gebundener Wasserstoff wird in der Kurzschreib - weise nicht angeschrieben. Da jeder Kohlenstoff 4 Bindungen eingeht, ist die Zahl der Wasserstoff-Atome die Differenz zwischen 4 und den angeschriebenen Bindun - gen. Fremdatome, wie zB Sauerstoff oder Halogene, müssen allerdings auch in der Kurz - schreibweise mit bindendem Elektronenpaar und Elementsymbol angegeben wer - den. Diese drei Darstellungsmöglichkeiten (Strukturformel, Halbstrukturformel und Kurz - schreibweise) sind von der Aussagekraft völlig gleichwertig und können jederzeit ineinander übergeführt werden (Abb. 8.3). Die Keilstrichprojektion Um den räumlichen Charakter von Molekülen besser darstellen zu können, wählt man die Keilstrichprojektion (Abb. 9.1). Da diese sehr aufwändig ist, wurden andere Projektionsformeln entwickelt, die unter Beachtung einiger Grundregeln die räum - liche Struktur exakt wiedergeben. Diese speziellen Projektionsformeln werden dann angewendet, wenn man auf bestimmte strukturelle Merkmale besonderen Wert legt. Sie werden innerhalb der entsprechenden Kapitel behandelt. Isomerie Verbindungen, die dieselbe Summenformel, aber eine unterschiedliche Strukturfor - mel besitzen, nennt man Isomere. ( riech.: isos = gleich; meros = Teil) Das Phänomen Isomerie spielt in der organischen Chemie eine große Rolle. Je nach der „Andersar - tigkeit“ der Verbindungen unterscheidet man unterschiedliche Isomeriearten, die in den folgenden Kapiteln, passend zu den jeweiligen Stoffen, einzeln besprochen werden. (Abb. 9.2, Abb. 9.3) ■ 9.1: Übertrag die Kurzschreibweise- Darstellung aus Abb. 9.2 in Halbstrukturfor - meln! ■ 9.2: Erstell je 2 Strukturformeln zu C 6 H 12 , C 7 H 12 und C 4 H 8 ! ÜBUNGEN N OH Cl H H-Atom vor der Bildebene H-Atom hinter der Bildebene C H H H H-Atome in der Bildebene C 5 H 10 C 4 H 10 H 3 C CH 2 CH 2 CH 3 H 3 C CH CH 3 CH 3 Abb. 9.1: Die Keilstrichprojektion Abb. 9.2: Einige Isomere mit der Summenformel C 5 H 10 Abb. 9.3: Die beiden Isomere mit der Summenformel C 4 H 10 G Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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