EL-MO II Moleküle, Schulbuch

181 12.5 FARBDRuCK Durch Mischen der 3 färbigen Lichter Rot, Grün und Blau lässt sich jeder beliebige Farbeindruck erzeugen. Dies deshalb, weil im menschlichen Auge nur 3 verschiede - ne Sehpigmente für die genannten Farben vorhanden sind. Das Verfahren nennt man additive Farbmischung . Sie ist allerdings nur auf färbiges Licht anwendbar. Dabei ist gleichgültig, ob die Grundfarben Spektralfarben oder Mischfarben sind. Die Vereinigung der 3 Grundfarben als Lichter ergibt bei gleicher Intensität Weiß, auch wenn in dem Mischlicht nicht das gesamte Spektrum enthalten ist. (Im Ext - remfall genügen 3 Wellenlängen.) Verwendung findet die additive Farbmischung beim Farbfernsehen, bei dem jeder Bildpunkt aus 3 knapp beieinanderliegenden Bildpunkten in den additiven Grundfarben besteht. Beim Farbdruck werden Körperfarben aufgetragen. Hier ergibt eine Mischung der additiven Grundfarben nicht eine neue Farbe, sondern Schwarz. Eine grüne Körper - farbe reflektiert grünes Licht – es absorbiert also den Rest des Spektrums, Rot und Blau. Eine rote Körperfarbe absorbiert Grün und Blau – zusammen absorbieren sie also Grün, Rot und Blau, dh. alle 3 Grundfarben. Bei Körperfarben spricht man daher von substraktiver Farbmischung . Beim Mischen der Grundfarben als Körperfarben entsteht immer Schwarz, in der Praxis meist ein schmutziges Grau. Will man Körperfarben mischen, so verwendet man die Komplementärfarben zu den Grundfarben. Dies ist Gelb als Komplementärfarbe zu Blau. Gelb reflektiert Grün und Rot, absorbiert also nur Blau. Magenta ist Komplementärfarbe zu Grün. Es ab - sorbiert Grün und reflektiert Rot und Blau. Cyan ist Komplementärfarbe zu Rot. Es absorbiert Rot und reflektiert Blau und Grün. Beim Mischen dieser Körperfarben entstehen wieder die Grundfarben. Gelb und Magenta zB ergeben Rot, da Gelb nur Blau absorbiert, Magenta nur Grün. Rot wird von beiden reflektiert. Die subtraktiven Grundfarben sind daher Gelb , Magenta und Cyan . Beim Farbdruck wird das Bild dreimal in den substraktiven Grundfarben übereinan - dergedruckt. Die entsprechenden Farbeindrücke entstehen durch die subtraktive Farbmischung. Schwarz ist die Mischung aller dreier subtraktiver Grundfarben. Da aber dabei kein tiefes Schwarz entsteht, wird Schwarz nochmals in einem vierten Druckvorgang aufgebracht. Daher spricht man von einem Vierfarbendruck. Die im Druck eingesetzten Farben sind meist Pigmente, die extrem fein vermahlen und in einem Bindemittel verteilt werden. Sie werden als dünne Schichten aufge - tragen. Das Bindemittel muss an der Luft rasch trocknen und vernetzen, damit die Pigmente wischfest am Papier festgehalten werden. In Verwendung sind sowohl Bindemittel auf Leinölbasis als auch radikalisch polymerisierende Bindemittel auf Kunststoffbasis. Katalysatoren sorgen für einen raschen Trocknungsprozess. Das Aufbringen der Druckfarben auf das Papier erfolgt heute mit modernen Druck - maschinen. Über Walzen wird die Druckfarbe aufgebracht. Beim Tiefdruck befindet sich die Farbe in Vertiefungen der Druckvorlage. Beim Flachdruck ( Offsetdruck ) wird das Motiv auf der Druckvorlage durch unterschiedliche Benetzung dargestellt. Die ölbenetzbaren Teile nehmen die Druckfarbe auf und übertragen sie auf das Papier. Die wasserbenetzten Teile nehmen keine Druckfarbe an. ■ 181.1: Welche Farbe entsteht bei der subtraktiven Mischung von Cyan und Magenta? ■ 181.2: Welche subtraktiven Grundfar - ben müssen übereinanderge - druckt werden, um eine grüne Bildstelle richtig darzustellen? ÜBUNGEN Abb. 181.2: Bild einer 4-Farbdruckmaschine Abb. 181.1: Schema des Vierfarbendruckes Gelb-Druck Magenta-Druck Cyan-Druck Schwarz-Druck 12.5 farBDrucK 12.4 TeXtIlfärBung Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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