EL-MO I Elemente, Schulbuch

KM-6: Übertragung – Umgang mit Materie Silber – Gold – Platin 167 167 Herstellung: Produktionsmenge weltweit: ca. 1,6 Mio. Tonnen (2008). Die bedeu- tendsten Erzvorkommen liegen in Kuba, Kanada, Neukaledonien etc. Vom kupferhaltigen Nickel-Magnetkies wird das Nickel als NiS abgetrennt. Dieses wird zu NiO geröstet, das dann mit Koks zu Ni reduziert wird. Das Rohnickel wird elektrolytisch gereinigt. Dabei fällt Reinnickel mit einer Reinheit von 99,5 % an. Verwendung: Stahlveredelung – Katalysator für Reaktionen mit Wasserstoff Silber Ag Silber war nach Kupfer und Gold das dritte Gebrauchsmetall, das die Menschen benutzten. Eigenschaften: Weißglänzendes, weiches Edelmetall. Höchste elektrische und thermische Leitfähigkeit aller Metalle. Der Glanz des Silbers rührt daher, dass Sil- ber das höchste Reflexionsvermögen aller Stoffe für Licht aufweist. Vorkommen: Silber – ein seltenes Element – steht an 67. Stelle der Elementhäu- figkeit. In der Natur kommt es gediegen in Form von Körnern oder Blättchen vor. Herstellung: Produktionsmenge weltweit: ca. 20 800 Tonnen (2008). Die bedeu- tendsten Erzvorkommen liegen in Mexiko, Peru, Australien, China etc. Etwa die Hälfte des genutzten Silbers fällt bei der Reinigung von Kupfer, Zink und Blei an. Ca. 25 % stammen aus Silbererzen, 25 % aus dem Altmetall-Recycling. Verwendung: Elektrische Kontakte – elektronische Bauteile – Schmuck Gold Au Gold gehört zu den zehn Elementen des Altertums. Die ältesten Funde stammen aus dem 5. Jahrtausend vor Christus. Eigenschaften: Goldgelb glänzendes Edelmetall. Dehnbarstes Metall. Man kann aus 1 g Gold einen 3 km langen Draht ziehen. Blattgold besitzt eine Dicke von ca. 1 µm. Drittbester Leiter von Wärme und elektrischem Strom. Es wird von Luft, Wasser und Säuren nicht angegriffen. Nur Chlorwasser oder Königswasser ver- mögen Gold zu lösen. Vorkommen: Gold ist selten und das 75. häufigste Element der Erdrinde. In der Natur kommt es hauptsächlich gediegen vor. Die größten Goldvorkommen der Erde befinden sich am Witwatersrand in der Republik Südafrika. Herstellung: Produktionsmenge weltweit: ca. 2300 Tonnen (2008). Südafrika lie- fert mehr als ein Drittel des Weltförderung. Die älteste Methode zur Goldgewinnung ist das Goldwaschen. Die heute wichtigs- ten Verfahren sind die Amalgierung und die Cyanidlaugerei. Beträchtliche Mengen an Gold werden auch aus dem Anodenschlamm der Kupferraffination gewonnen. Verwendung: Währungsreserven – Zahnmedizin als Dentalgold – Herstellung von Schaltkontakten – Herstellung hochwertiger Spiegel, und Reflektoren für Satelliten – Blattgold zum Verzieren von Gegenständen – Schmuckstücke und Münzen. Der Feingehalt des Goldes wird in Karat angegeben: 100 % Au = 24 Karat. Platin Pt Platin war den südamerikanischen Völkern schon in den ersten Jahrhunderten nach Christus bekannt, wurde aber vermutlich für Silber gehalten. Die Spanier nannten es daher „platina“ („kleines Silber“). Eigenschaften: Silbrig glänzendes, sehr zähes und relativ weiches Edelmetall. Nach Osmium und Iridium besitzt Platin die drittgrößte Dichte aller Elemente. Es absorbiert große Mengen an Wasserstoff und Sauerstoff. Darauf beruht der wichtige Einsatz von Platin als Katalysator (zB Platforming in der Raffinerie) Vorkommen: 76. häufigstes Element der Erdrinde. Platin kommt meist zusammen mit anderen Platinmetallen (Pd, Rh, Ir, Os und Ru) und Au gediegen vor. Herstellung: Produktionsmenge weltweit: ca. 200 Tonnen (2008). Südafrika liefert davon ca. 150 t. Verwendung: Vor allem zur Herstellung von Katalysatoren und zum Bau von me- dizinischen und technischen Geräten. Abb. 167–2: Silber – wichtige Daten Fp: 962 °C Dichte: 10,5 g/cm 3 Härte (Mohs) : 2,7 Silber 107,9 47 EN 1,4 Ag Abb. 167–4: Gold – wichtige Daten Abb. 167–1: Nickellegierungen Zn Ni Cu Ni Ni Cu Cu NEUSILBER MONEL KONSTANTAN Abb. 167–3: Silbererz und Silberlöffel Fp: 1064 °C Dichte: 19,3 g/cm 3 Härte (Mohs) : 2,5–3 Gold 197,0 79 EN 1,4 Au Fp: 1768 °C Dichte: 21,5 g/cm 3 Härte (Mohs) : 4,3 Platin 195,1 78 EN 1,4 Pt Pd Cu Au Ag ROTGOLD Cu Ag Pd Au Au Au Au WEISSGOLD MÜNZ- GOLD Abb. 167–7: Platin – wichtige Daten Abb. 167–5: Goldlegierungen Abb. 167–6: Totenmaske aus Mykene Nur zu Prüfzwecken – E gentum des Verlags öbv

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