Erziehung und Unterricht 2018/3+4

382 Buchbesprechungen Erziehung und Unterricht • März/April 3-4|2018 Die weiteren Beiträge werden wieder drei Teilen zugeordnet. Teil 1 «Schule und Hochschule – Praktikumskonzepte und Partnerschaftsmodelle» bün- delt fünf Beiträge mit strukturellen Aspekten schulpraktischer Professionalisierung. Andreas Bach , «Partnerschaftsmodelle in der Lehrerinnen- und Lehrerbildung» (S. 43- 56), Urban Fraefel, Nils Bernhardsson-Laros und Kerstin Bäuerlein , «Partnerschulen als Ort der Professionalisierung angehender Lehrpersonen» (S. 57-75) und Thomas Trautmann, Lara Maschke und Nina Brück , «Möglichkeiten und Grenzen einer Forschungs- und Prakti- kumsschule im Kontext studentischer Berufsprofessionalisierung» (S. 77-89) befassen sich mit dem Trend der Partnerschaftsmodellen zwischen Schulen und Hochschulen. Madlen Protzel, Benjamin Dreer und Ernst Hany stellen ein Ausbildungsmodell der Uni- versität Erfurt vor. Sie entwickelten auf Basis lerntheoretischer Ansätze Gestaltungsmög- lichkeiten für eine schulpraktische Gesamtkonzeption (S. 91-103). Richard Kohler analysiert in seinem Beitrag «Partnerschaften von Schulen und Universi- täten in den USA» Kontextbedingungen und Prozesse dieser Reformbewegung und be- leuchtet Gelingensbedingungen wie auch Faktoren, die ein Scheitern begünstigen (S. 105- 116). Drei Beiträge, die sich „mit Fragen der Gestaltung von Schulpraktika bzw. deren Be- gleitveranstaltungen befassen“ ( Fraefel & Seel 2017, S. 9) schließen mit Teil 2 «Formate be- rufspraktischer Studien» an. Gianpiero Favella, Anna-Christin Herrmann und Mandy Schief- ner-Rohs (S. 119-134) beleuchten „forschende Schulpraktika im Spannungsfeld zwischen Wissenschafts- und Berufsorientierung“ ( Fraefel & Seel 2017, S. 9). Walter Hartmann, Stefa- nie Andrey und Fabienne Zehntner-Müller (S. 135-148) beforschen Gespräche über den ei- genen Unterricht im Beitrag «Lernen im prozessualen Unterrichtdialog. Eine Form der Un- terrichtsbesprechung in Schulpraktika». Tobias Leonhard fragt, wie „berufliche Praxis in der Berufspraktischen Studien zum Gegenstand akademischer Auseinandersetzung“ ( Leonhard 2017, S. 149) werden kann. Im Rahmen von Begleitveranstaltungen zum Praktikum wird versucht, in drei Schritten die Erfahrungen der Praxis vertieft zu verstehen, um sich auch den Bedingungen, Möglichkeiten und Grenzen eigenen Handelns bewusst zu werden. ( Leonhard 2017, S. 152) Simone Herzog, Ruth Peyer und Tobias Leonhard beschreiben „die Konzeption des Mentorats als Format zur individualisierten Begleitung studentischer Pro- fessionalisierungsprozesse während der Erstausbildung an einer Pädagogischen Hoch- schule“ ( Herzog et al. 2017, S. 163) in der Schweiz. Teil 3, «Professionalisierungsprozesse angehender Lehrpersonen», bildet drei Beiträge ab. Marion Pollmanns, Christoph Leser, Helge Kminek, Sascha Kabel und Rahel Hünig analy- sieren studentische Fallarbeiten und fragen sich, ob durch kasuistisch ausgerichtete schul- praktische Studien Professionalisierung erfolgt. Manuela Keller-Schneider „untersucht die Bedeutung von lerntheoretischen Überzeugungen für die Wahrnehmung von beruflichen Anforderungen, die sich im Kontext der berufspraktischen Studien stellen“ ( Keller-Schnei- der 2017, S. 195). Der letzte Beitrag von Kerstin Göbel und Katharina Neuber , «Die Nutzung von Schülerrückmeldungen zum Unterricht zur Förderung der Reflexionsbereitschaft an- gehender Lehrkräfte im Praxissemester», erfasst in einem quasiexperimentellen Design die Reflexionsbereitschaft und Einstellung Studierender zu Schüler/innenrückmeldungen, wel- che zu zwei Zeitpunkten zum eigenen Unterricht erhoben wurden. Gabriele Beer

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