Erziehung und Unterricht 2018/3+4
Sieberer-Nagler, Philosophieren mit Kindern in der Grundschule 377 Erziehung und Unterricht • März/April 3-4|2018 6. Zusammenfassung: Das Philosophieren mit Kindern im Unterricht der Grundschule ist sicherlich ein wichtiger didaktischer Beitrag zur Herausbildung der kommunikativen, ethischen und demokrati- schen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler. Ihre Dialog- und Handlungsfähigkeit kann durch diese Lernmethode relativ früh im Sinne einer praktischen Lebensführung ge- fördert werden (vgl. Wieshau 2010, S. 140). Beim Philosophieren werden eigene Gedanken durch das gemeinsame Gespräch klarer, das eigene selbständige und kritische Denken wird geschult. Ebenso werden soziale Kompetenzen durch die Kulturtechnik des Philoso- phierens gestärkt. Einen respektvollen Umgang und eine wertschätzende Haltung anderen gegenüber zu entwickeln spielt im täglichen Miteinander eine zentrale Rolle. Voraussetzung hierfür ist allerdings die Erfüllung zweier Voraussetzungen: Zum einen müssen geeignete Lernmethoden ausgewählt und eingesetzt werden. Zum anderen sollte die Lehrkraft ihre pädagogische Rolle bei diesem Unterrichtsgeschehen im Vorfeld reflek- tieren und unter Umständen neu bestimmen. 7. Interessante Web-Links: www.kinderphilosophie.at www.wir-philosophieren.at „Die Neugierde der Kinder ist der Wissensdurst nach Erkenntnis, darum sollte man dies in ihnen fördern und ermutigen“. (John Locke, 1632–1704, engl. Philosoph und Vordenker der Aufklärung) LITERATUR Adorno, T. W./Horkheimer, M. (2003). Dialektik der Aufklärung. Philosophische Fragmente. Frankfurt am Main: Fischer Wissenschaft. Baack, W. (2008). Philosophieren mit Kindern im Grundschulalter. München: Grin Verlag. BMBF – Bundesministerium für Bildung und Frauen (2012). Lehrplan der Volksschule. Wien: BMBF. Bolz, M. (Hrsg. 2003). Intensiv-Programm: Philosophieren mit Kindern. Wiener Impulse. Berlin: LIT Ver- lag. Brüning, B. (2015). Philosophieren mit Kindern. Eine Einführung in Theorie und Praxis. Berlin: LIT Ver- lag. Brüning, B. (2006). Kinder sind die besten Philosophen. Leibzig: Buchverlag für die Frau Gmbh. Calvert, K. (2011). Philosophieren mit Kindern – Gelingensbedingungen eines Unterrichtsprinzips. In O. Hidalgo, Rude, Ch. & R. Wiesheu (Hrsg.), Gedanken teilen. Philosophieren in Schulen und Kinder- tagesstätten: Interdisziplinäre Voraussetzungen – Methodische Praxis – Implementation und Ef- fekte (S. 142-153), Berlin: LIT Verlag. Cam, Ph. (1995). Zusammen nachdenken. Philosophische Fragestellungen für Kinder und Jugendliche. Mühlheim: Verlag an der Ruhr. Camhy, D. G./Bachmann, G. (2011): Kreativität und Wissenschaft. In: Holzer, D., Schröttner, B. & Sprung, A. (Hrsg.), Reflexionen und Perspektiven der Weiterbildungsforschung. Münster: Waxmann. Camhy, D. G./Noormofidi, D. (2008). Wenn Kinder philosophieren … Das Institut für Kinderphilosophie stellt sich vor. In news & science. Begabtenförderung und Begabungsforschung (S.12-15). özbf, Heft 19-2/2008. Salzburg: özbf. Ehlers, Ch. (2004). Kinderbücher im Sachunterricht. In: A. Kaiser & D. Pech (Hrsg.), Basiswissen Sach- unterricht. Band 5. Unterrichtsplanung und Methoden (S.115-123). Baltmannsweiler: Schneider Verlag.
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