Erziehung und Unterricht 2018/3+4
Reiter, Neue Pfade zu „alten“ Zielsetzungen? 327 Erziehung und Unterricht • März/April 3-4|2018 tionen und Videosequenzen) sowie Schaltflächen, die individuell angesteuert werden kön- nen (Start der Konstruktion, Aufrufen von Hilfeseiten über Hyperlinks, Rückschritt zu vorhe- rigen Konstruktionsschritten über Fortschrittsbalken) (vgl. Reiter 2014, S. 77-94). Zusammenfassung Es wird also weiterhin notwendig sein, mit realen Anschauungsmaterialien zu hantieren und so die motorischen Grundfertigkeiten, wie Falten, Schneiden, Legen etc. zu schulen. Auch die modernste Software mit hervorragenden Animationen kann diese aktiven Vor- gänge des Kindes nicht ersetzen. Es wird bedeutsam sein, nicht den gesamten Lernprozess auf digitale Medien zu übertragen, sondern ein ausgewogenes Verhältnis zwischen real- enaktiven und virtuell-enaktiven Handlungen und individuellen sowie kooperativen Lern- phasen herzustellen. Erst durch diese Kombinationen können die Vorzüge eines computer- unterstützten Lernens im Sinne der Selbsttätigkeit in Erscheinung treten (vgl. Leuders 2003, S. 204 und 225; Vollstädt 2002, S. 33). Auch wenn die technische Ausstattung der Klas- senzimmer immer weiter voranschreitet, wird es zukünftig mehr denn je auf die fachdidak- tische sowie die mediendidaktische Kompetenz der Lehrpersonen ankommen. LITERATUR Barzel, B. & von Saint-George, G. (2003): Organisationsformen des Lernens mit neuen Medien. In: Timo Leuders (Hrsg.): Mathematik-Didaktik. Berlin: Cornelsen Scriptor, S. 234-245 Becker, G. E. (1998): Handlungsorientierte Didaktik. 6. Aufl. Weinheim [u.a.]: Beltz. Blömeke, S. (2003): Lehren und Lernen mit neuen Medien - Forschungsstand und Forschungsperspek- tiven. In: Unterrichtswissenschaft , 31. Jg., 1, S. 57-82. Brünken, R., Steinbacher, S. & Leutner, D. (2000): Räumliches Vorstellungsvermögen mit Multimedia. In: Detlev Leutner & Roland Brünken (Hrsg.): Neue Medien in Unterricht, Aus- und Weiterbildung. Münster: Waxmann, S. 37-46. Granzer, D. (2003): Computer in der Schule. In: Grundschule , 1, S. 8-12. Grurl, Chr.; Liemer-Mair, M. & Schoeller, H. (2012): Die Mathe-Forscherinnen 3. Praxishandbuch. Wien: Jugend & Volk. Krauthausen, G. (2012): Digitale Medien im Mathematikunterricht der Grundschule. Heidelberg [u.a.]: Spektrum, Akad. Verlag. Krauthausen, G. (2014): Digitale Medien im Mathematikunterricht der Grundschule – Innovation auf dem Tablet serviert? In: Ladel, S. & Schreiber, Chr. (Hrsg.): Von Audiopodcast bis Zahlensinn Bd. 2 S. 7-29. Münster: WTM. Krauthausen, G. & Lorenz, J. H. (2008): Computereinsatz im Mathematikunterricht. In: Gerd Walther, Marja van den Heuvel-Panhuizen, Dietlinde Granzer & Olaf Köller (Hrsg.): Bildungsstandards für die Grundschule: Mathematik konkret. Berlin: Cornelsen, S. 162-183. Kürschner, Chr. &. Schnotz, W. (2007): Konstruktion mentaler Repräsentationen bei der Verarbeitung von Text und Bildern. In: Unterrichtswissenschaft , 35. Jg., 1, S. 48-67. Lehrplan der Volksschule (2009): Graz: Leykam. Leuders, T. (Hg.) (2003): Mathematik-Didaktik. Praxishandbuch für die Sekundarstufe I und II. Berlin: Cornelsen Scriptor. Peterßen, W. H. (2000): Handbuch Unterrichtsplanung. 9. Aufl. München: Oldenbourg. Radatz, H., Schipper, W., Ebeling, A. & Dröge, R. (1999): Handbuch für den Mathematikunterricht - 3. Schuljahr. Hannover: Schroedel. Reiter, M. (2014): Die computerunterstützte Lernumgebung „Geolizi“: Ein Versuch zur Implementierung digitaler Medien im Geometrieunterricht der Grundschule. In: Ladel, S. & Schreiber, Chr. (Hrsg.): Von Audiopodcast bis Zahlensinn Bd. 2. Münster: WTM, S. 77-94.
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