Erziehung und Unterricht 2018/3+4

314 Hauer/Schwaiger/Benczak/Ketter, Forschendes Lernen in Mathematik erleben Erziehung und Unterricht • März/April 3-4|2018 Tab . 2 Vergleich der Gruppen A – F mit der Referenzgruppe (N = 544) Kriterium Gruppen Ref. gruppe A (N = 29) B (N = 27) C (N = 19) D (N = 17) E (N = 29) F (N = 27) (N = 544) auex: M (SD) Effekt (r) 5.95 (.85) r = .87 5.67 (.67) r = .88 6.26 (.62) r = .95 5.86 (.64) r = .91 5.34 (1.04) r = .65 5.28 (.85) r = .70 4.47 (1.27) crdi: M (SD) Effekt (r) 5.71 (.82) r = .77 5.37 (.97) r = .31 6.18 (.72) r = .90 5.99 (.60) r = .91 5.26 (.88) r = .52 5.37 (.78) r = .64 4.73 (1,41) exhy: M (SD) Effekt (r) 5.58 (.80) r = .81 5.44 (.67) r = .82 6.00 (.62) r = .93 5.69 (.67) r = .88 5.44 (.84) r = .75 5.01 (.91) r = .50 4.49 (1.24) cotr: M (SD) Effekt (r) 6.21 (.76) r = .88 5.91 (.60) r = .88 6.39 (.49) r = .96 6.02 (.55) r = .92 5.89 (1.13) r = .69 5.96 (.75) r = .84 4.81 (1.40) M = Mittelwert, SD = Standardabweichung, N = Stichprobengröße, Signifikanzniveau p< .01; r = Effekt- stärke: r = .1 kleiner Effekt; r = .3 mittlerer Effekt; r = .5 großer Effekt; r > .5 sehr großer Effekt (nach Field 2009, S. 332) Neben den hochsignifikanten Mittelwertsunterschieden (p < .01) der Gruppen A-F im Ver- gleich zur Referenzgruppe (N = 544) können mittlere bis sehr große Effekte in allen Teil- konstrukten ausgewiesen werden. Damit kann die Hypothese bekräftigt werden, dass sich Studierende infolge des beschriebenen Lernarrangements bezüglich erlebter Kriterien For- schenden Lernens höher einschätzen als Studierende der Referenzgruppe. Zusammenfassung und Ausblick Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die Entfaltung der sechs Kriterien For- schenden Lernens sowohl in der Hochschuldidaktischen Lehre seitens der Lehrveranstal- tungsleiterinnen und -leiter als auch in der schulpraktischen Umsetzung seitens der Studie- renden erkennbar ist. Daraus kann geschlossen werden, dass das CrEEd-Konzept erfolg- reich umgesetzt wurde. Positiv wurde von Studierenden der Transfer der Hochschuldidak- tischen Erkenntnisse (durch die eigene Auseinandersetzung mit offenen mathematischen Fragestellungen) in die schulpraktische Tätigkeit (durch das Planen von offenen Aufgaben- stellungen für eine bestimmte Altersgruppe) erlebt. Dies spricht dafür, in weiteren Lehr- veranstaltungen der Mathematik-Didaktik in der Primarstufe das Forschende Lernen zu implementieren und darüber hinaus die Vernetzung mit den Pädagogisch Praktischen Stu- dien zu stärken. Im Ausbildungsschwerpunkt „Mathematik – Natur – Technik“ wird diese Form der Lehr- und Lernerfahrung der Studierenden verankert. LITERATUR Beutelspacher, A. (2009): Lernen braucht Erfolgsmomente. In: R. Messner (Hrsg.): Schule forscht: An- sätze und Methoden zum forschenden Lernen. (S. 31-37). Körber, Kassel. Field, A. (2009): Discovering Statistics Using SPSs.: SAGE Publications, Thousand Oaks. Hauer, B. (2016): AuRELIA meets Mathematic Didactics: Inquiry Learning in Student Teacher Training. In J. Reitinger, C. Haberfellner, E. Brewster & M. Kramer. (Eds.). Theory of Inquiry Learning Ar- rangements: Research, Reflection, and Implementation, (S. 121-136). University Press, Kassel. Hauer, B. ( 2017): Auf dem Weg zum Forschenden Lernen. In R. Beer, I. Benischek, A. Forstner-Eberhart & H. Schwetz (Hrsg.). Lernen erfolgreich gestalten. Modelle und Fakten für wirksames Lehren und Lernen. Band 2. (S. 149-164). bvl, Wien.

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=