Volkswirtschaft gestalten, Schulbuch
9 Grundlagen Für die Beantwortung der Kernfragen der Makroökonomie sind verschiedene wirtschaftstheoretische Schulen entstanden, z. B. die Klassik, der Keynesianismus oder auch der Sozialismus (siehe Überblick der Ideengeschichte der VWL ab Seite 274). Obwohl einige Überlegungen der einzelnen Schulen sehr unterschiedlich sind, ist der Gedanke, dass alle einen Beitrag zum Gesamtbild der Volkswirtschafts- lehre leisten, in allen Theorien gleich. Am deutlichsten unterscheiden sich die Schulen in ihren Über- legungen über das Wirken der Märkte und die Rolle des Staates, insbesondere den Umfang seiner wirtschaftlichen Tätigkeit. Damit befasst sich (noch stärker als die Makroökonomie) das dritte Teil- gebiet der VWL, die Wirtschaftspolitik. Die Wirtschaftspolitik beschäftigt sich mit den Überlegungen zu den Spielregeln des Wirtschaftens in einem Land (Ordnungspolitik – Wirtschaftsordnung) und mit der kurzfristigen Beeinflussung wirt- schaftlicher Entwicklungen (Prozesspolitik) – auf Basis der theoretischen Erkenntnisse der Mikro- und Makroökonomie. Kernfragen der Wirtschaftspolitik Wie soll die Wirtschaftspolitik auf Basis der theoretischen Erkenntnisse erfolgen? Welche Rollen sollen der Staat und die anderen Wirtschafts- subjekte einnehmen? ¥ Zur Beantwortung der drei Grundfragen „Was?“, „Wie?“ und „Für wen?“ Wie kann (kurzfristig) eine wirt- schaftliche Entwicklung beein- flusst werden? (Prozesspolitik) Welche Spielregeln gelten für die Wirtschaft in einem Land? (Ordnungspolitik) Wie können die regionale und die Branchenstruktur gestärkt werden? (Strukturpolitik) Österreich in der Europäischen Union ARBEITSAUFGABE 2: Mikro- und Makroökonomie Wie unterscheiden sich die Kernfragen der Mikro- und Makroökonomie? ARBEITSAUFGABE 3: Wirtschaftspolitik Nennen Sie die Kernbereiche der Wirtschaftspolitik? Nur zu Prüfzwecken – Eigentum de Verlags öbv
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