Volkswirtschaft gestalten, Schulbuch

73 Wirtschaftsordnung ARBEITSAUFGABE 4: Ausprägungen im Vergleich Zeigen Sie die Ausprägungen der folgenden Merkmale für die beiden Idealtypen „Freie Marktwirt- schaft“ und „Zentralverwaltungswirtschaft“ auf und stellen Sie Überlegungen über mögliche Stärken und Schwächen der Ausprägung an. Merkmale Freie Marktwirtschaft Zentralverwaltungs- wirtschaft Stärken und Schwächen a) Koordinationsprinzip der Versorgung mit Gütern b) Eigentum an Produk- tionsmitteln Privateigentum, z. B. Haus, Möbel c) Freiheiten 2.1 Soziale Marktwirtschaft Die Wirtschaftsordnung in Österreich war in der Zeit des Wiederaufbaues nach dem Zweiten Weltkrieg vorerst „staatsinterventionistisch“. Ab Mitte der 1960er Jahre erfolgte der Übergang zur „sozialen Marktwirtschaft“. Sie basiert auf der Wirtschaftstheorie des Ordoliberalismus (siehe Ideengeschichte Seite 292). Der Ordoliberalismus steht für eine marktwirtschaftliche Wirtschaftsordnung, in der dem Staat die Aufgabe zugewiesen wird, einen marktkonformen Ordnungsrahmen für freien Wettbewerb, Konjunktur- und Geldwertstabilität sowie für soziale Gerechtigkeit zu gewährleisten. Das Grundelement der sozialen Marktwirtschaft ist die Verbindung des „Prinzips der Freiheit auf dem Markt“ mit dem des „sozialen Ausgleichs“, d. h., das große Ziel ist die Überwindung des Ge- gensatzes zwischen Arbeit und Kapital. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=