Volkswirtschaft gestalten, Schulbuch
69 Wirtschaftsordnung 1.2 Idealtyp „Zentralverwaltungswirtschaft“ Eigentums- verhältnisse Erstellung des Güterangebots Verteilung der Güter Verteilung der Einkommen Die Produktionsmittel sind restlos im öffent- lichen Eigentum. Die staatliche Wirtschaftsführung entscheidet, welche Güter erzeugt werden und wie die Konsumgüter verteilt werden – eine Art vergrößerte „geschlossene Hauswirtschaft“. Es wird nicht unbedingt ein organisierter Tauschverkehr benötigt. Es könnten auch Coupons für die Ausgabe der festgesetzten Gütermengen verteilt werden. Da die staatliche Planungs- behörde alles regelt, gibt es keine Unternehmer/inneninitiative und auch keine freie Berufswahl. Vorteile Nachteile Ú Hohes Beschäftigungsniveau Ú Infolge der Planmäßigkeit des Arbeitens der Volkswirtschaft können Krisen in der Güter- versorgung (theoretisch) ausgeschlossen und die Unterdrückung der wirtschaftlich Schwa- chen verhindert werden. Ú Schwerfälligkeit des Apparates Ú Der wirksame Antrieb des Selbstinteresses des Einzelnen ist geringer. Die Impulse wie Zwang, „Moralgebote“ u. a. sind zumeist nicht so effektiv. Ú Unfreiheit der Menschen – keine Konsumfrei- heit In der Zentralverwaltungswirtschaft plant der Staat zentral für die Betriebe und indirekt auch für die privaten Haushalte, deren Entscheidungsfreiheit da- mit stark eingeschränkt ist. Eine solche Wirtschaftsordnung wird auch Plan- wirtschaft genannt. Hier besteht ein einziger, die gesamte Volkswirtschaft erfassender Wirtschaftsplan. Zentrale Planung, Steuerung und Kontrolle g ? Richtlinien und Vorgaben Staatliche Verteilung Bedarfsplanung Staatsführung Staatliche Planungsbehörde Unternehmen Produktionsmöglichkeiten Planziffernzuteilung der Produktionsfaktoren Kontrolle ? Güterangebot der Haushalte Wünsche Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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