Volkswirtschaft gestalten, Schulbuch

68 1.1 Idealtyp „Freie Marktwirtschaft“ Eigentums- verhältnisse Erstellung des Güterangebots Verteilung der Güter Verteilung der Einkommen Die Produktionsmittel sind im Privateigen- tum. Die Abstimmung von Angebot und Nachfrage erfolgt am Markt nach dem Grundprinzip des völlig freien Wettbewerbs zwischen den Individu- en. Unternehmer/innen entscheiden, was sie produzieren und anbieten, die Konsumenten und Konsumentinnen haben die Freiheit der Nachfra- ge. Es besteht Vertragsfreiheit und freie Berufswahl. Der Staat ist für die Rechtskontrolle zuständig. Vorteile Nachteile Ú Wirtschaftliche Freiheit und Gewinnstreben sind der stärkste Ansporn zum Wirtschaften und zum Fortschritt. Ú Der Wettbewerb führt zur Dynamik und Stei- gerung der Produktivität. Ú Die Produktivkräfte drängen in die ertrag- reichsten Verwendungen, das sind diejenigen, die entweder einen besonders dringenden Massenbedarf oder den Bedarf besonders zahlungsfähiger Schichten decken. Ú Unausgeglichenheit zwischen Angebot und Nachfrage kann nicht ausgeschlossen werden. Ú Es entstehen große Unterschiede beim Ein- kommen und Vermögen durch ungleiche Startbedingungen. In der freien Marktwirtschaft schafft der Staat nur den rechtlichen Rahmen, in dem die Unternehmen und privaten Haushalte unbeschränkte Entschei- dungskraft haben. Es herrschen volle Handlungsfreiheit und Selbstverant- wortung des wirtschaftenden Individuums. Das treibende „Motiv“ für das Wirtschaften des Einzelnen sind der Eigennutz, das Gewinnstreben und die Selbstverwirklichung. Selbstständige Planung und freie Entscheidungen Freie Marktwirtschaft: Staat gibt nur Rahmenbedingungen (Gesetze) vor. Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen Angebot an Arbeit, Wissen, Kapital, Grund und Boden „Markt“ Preisbildung Angebot an Gütern und Dienstleistungen Nachfrage nach Arbeit, Wissen, Kapital, Grund und Boden Haushalte Freie Marktwirtschaft: Staat gibt nur Rahmenbedingungen (Gesetze) vor. Unternehmen Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv