Volkswirtschaft gestalten, Schulbuch

66 1 Ordnung durch Spielregeln Bearbeiten Sie dieses Kapitel und Sie können Ú die geschlossene Haus- und Tauschwirtschaft erläutern, Ú die Kernfragen stellen, die eine Wirtschaftsordnung beantworten soll, Ú die beiden Idealtypen der Wirtschaftssysteme kritisch analysieren. Die Wirtschaftsordnung hat sich im Laufe der Zeit verändert. In der Vergangenheit war Wirtschaft durch eine geschlossene Hauswirtschaft organisiert. Diese produziert selbst alles, was sie braucht, und konsumiert selbst, was sie produziert. Heute dominiert Arbeitsteilung, d. h., Produktion und Konsum sind in Unternehmen und Haushalten organisatorisch getrennt. Die Unternehmen haben sich auf die Bereitstellung bestimmter Güter und Dienstleistungen für den Markt spezialisiert, d. h., sie produzieren für fremden und nicht für den eige- nen Bedarf. Die Bedarfsdeckung vollzieht sich in der Tauschwirtschaft durch Austausch der Güter – meist mit Hilfe des Geldes. Die „Spielregeln“ der Tauschwirtschaft legen fest, in welchem Rahmen die Wirtschaftssubjekte eines Landes handeln, und können verschieden gestaltet sein. Theoretisch werden zwei Idealtypen (theo- retische Grenzfälle) und viele Mischformen der Wirtschaftssysteme unterschieden, wobei ein wich- tiges Unterscheidungskriterium die Eingriffe des Staates sind (siehe Abschnitte 1.1 und 1.2). Im System der freien Marktwirtschaft planen und entscheiden alle Wirtschaftseinheiten selbstständig, im Sys- tem der Zentralverwaltungswirtschaft wird die Planung ausschließlich zentral vom Staat durch- geführt. KOMPETENZEN Präsentation Wirtschaftsordnung z98ut8 Wirtschaftsordnung „Wir leben in einem System, in dem man entweder Rad sein muss oder unter die Räder gerät.“ Friedrich Nietzsche (1844–1900), dt. Philosoph Präsentation ww9z2w Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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