Volkswirtschaft gestalten, Schulbuch
Zusammenfassung: Überblick der Ideengeschichte der Volkswirtschaftslehre 304 Wirtschaftstheorie Historische Situation Zielsetzungen Klassischer Liberalismus Überwindung des absolutistischen Staates und Stär- kung des einzelnen Menschen als Träger der Wirtschaft. Durch Arbeitsteilung können große Steigerungen des gesellschaftlichen Reichtums bewirkt werden. Der „Wohlstand der Nationen“ ist das ei- gentliche Ziel der Wirt- schaft, das sich nicht durch das Handeln des Staates, sondern als Er- gebnis der „unsichtba- ren Hand“ des Marktes ergibt. Wirtschaftstheorie Historische Situation Zielsetzungen Ordoliberalismus Das marktwirtschaft- liche System mit einer Stärkung der individu- ellen Freiheitsrechte führt zu gravierenden sozialen Problemen. Der Ordoliberalismus wird oft als „dritter“ Weg zwischen freier Marktwirtschaft und Sozialismus bezeichnet und hat den Begriff der „Sozialen Marktwirtschaft“ geprägt. Aufgabe der Politik ist es, einen stabilen Ordnungsrahmen für die Wirtschaft zu schaffen, ohne willkürlich in den marktwirt- schaftlichen Prozess einzugreifen. Wirtschaftstheorie Historische Situation Zielsetzungen Keynesianismus Die klassisch-liberale An- nahme einer automatischen Tendenz des marktwirtschaft- lichen Systems zur Vollbe- schäftigung wurde spätestens durch die Weltwirtschaftskri- se (1929 – 1932) widerlegt. Die Massenarbeitslosigkeit entwickelte sich zur Bedro- hung der Demokratie. Die wirtschaftliche Krise soll durch eine antizy- klische Wirtschaftspo- litik bekämpft werden, d. h., kurzfristig sollen gesamtwirtschaftliche Nachfragelücken – evtl. auch kreditfinanziert – durch Staatsnachfrage ausgeglichen werden. Wirtschaftstheorie Historische Situation Zielsetzungen Angebots- orientierte Ökonomie Die Geldpolitik des Monetarismus war mit einem Anstieg der Arbeitslosig- keit verknüpft. Der nachfrageorientierten Ökonomie wird damit ein Antipode gegen- übergestellt. Ausrichtung der Wirt- schaftspolitik auf die Anbieter – Leistung soll sich wieder lohnen – durch Reduktion der Steuerlast, Deregulie- rung und Stärkung des Unternehmergeists. 18.–19. Jh. 19.–20. Jh. 20. Jh. 20. Jh. Adam Smith Walter Eucken Robert Mundell John Maynard Keynes Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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