Volkswirtschaft gestalten, Schulbuch

302 11 Heterodoxe Ökonomie Bearbeiten Sie dieses Kapitel und Sie können Ú zumindest eine Ökonomin mit ihrem Namen nennen, Ú weitere ökonomische Ansätze erläutern, die vom Mainstream der Ökonomie abweichen, Ú die ökonomischen Interessen der Stakeholder analysieren. KOMPETENZEN Personen Postkeynesianerin Joan Violet Robinson (1903–1983), Ökonom und Friedens- forscher Kenneth E. Boulding (1910–1993), Umweltökonom Joan Martinez Alier (1939), Gemeinwohlökonom Christian Felber (1972) Die feministische Ökonomie beschäftigt sich mit der Ungleichbe- handlung der Geschlechter. Die Forderungen sind vielfältig und reichen von einer egalitären Vertei- lung der Haus- und Familienarbeit der besseren Integration von Frauen in allen wirtschaftlichen und politi- schen Lebensbereichen bis zum „Aussteigen“ aus der kapitalistischen Produktion. Joan Violet Robinson Die ökologische Ökonomie ist geprägt von der Diskussion über die „Grenzen des Wachstums“ und der Kritik an dem neoklassischen Ansatz. Die Forderungen lauten, Um- weltstandards zu erfassen und eine umfassende Umweltrechnung zu erstellen Kernideen Heterodoxe Ökonomie ist ein Überbegriff, der Ansätze und Schulen umfasst, die vom Mainstream der Ökonomie abwei- chen, u. a. Postkeynesianer, feminis- tische und ökologische Ökonomie oder Gemeinwohlökonomie. Anlass Die kapitalistische Wirtschaftsweise führt zu einer Ungleichbehandlung der Geschlechter und zu großen Umweltbelastungen, die sogar einen Klimawandel verursachen. Bezug zur Gegenwart Die Wirtschafts- und Finanzkrise hat viele Bürgerinnen und Bürger verunsichert. Das Vertrauen in das gegenwärtige Wirtschaftssystem hat abgenommen. Alternative Ansätze stehen daher hoch im Kurs. Hauptwerk Da es unterschiedliche Ansätze sind, gibt es auch verschiedene Bücher. Ein interessantes: „Wirtschaft anders denken“ (2010) ist ein Hand- buch feministischer Wirtschafts- alphabetisierung. Oder auch: „Gemeinwohlökonomie“ (2010) von Christian Felber. Nur zu Prüfzwecken – Eig ntum des Verlags öbv