Volkswirtschaft gestalten, Schulbuch
267 Internationale Wirtschaft Terms of Trade Die Terms of Trade geben an, welche Exportmenge für eine Importeinheit aufgewendet werden muss. Das reale Austauschverhältnis (= Terms of Trade) berechnet man, indem man die Exportpreise durch die Importpreise dividiert. Die Terms of Trade einer Volkswirtschaft verbessern sich, wenn die Export- güterpreise mehr steigen als die Importgüterpreise. In einer Zeitperiode können 1.000 kg Bananen des Landes A gegen 1 Maschine des Landes B im Ver- hältnis 1.000 : 1 getauscht werden. In der folgenden Periode muss das Land A 1.100 kg Bananen für eine Maschine aufwenden. Aus Sicht von Land A beträgt das Austauschverhältnis nun 1.100 : 1. Die Terms of Trade haben sich für das Land A von 1.000 : 1 auf 1.100 : 1 verschlechtert. Das Dilemma der Entwicklungsländer kann auch aufgrund der Verschlechterung der Terms of Trade erklärt werden: Auf dem Weltmarkt haben sich die realen Preise für viele Grundstoffe verringert, viele Industrieerzeugnisse wurden aber teurer. Somit müssen Entwicklungsländer real mehr erzeugen, um die gleiche Menge an Produkten der Industrieländer zu erhalten bzw. eine Verschlechterung des Le- bensstandards hinnehmen. Allerdings ist die Bewertung der Daten zu den Terms of Trade umstritten. Es wird kritisiert, dass aus einigen Beispielen eine Verallgemeinerung abgeleitet wird und dies auf alle Entwicklungsländer zu pauschal angewendet wird. Die Entwicklung ist je nach Raum und Zeit in un- terschiedlichem Ausmaß verlaufen. ARBEITSAUFGABE 17: Terms of Trade a) Wieso müssen Entwicklungsländer immer mehr erzeugen, um die gleiche Anzahl von Produkten der Industrieländer importieren zu können? Erklären Sie in diesem Zusammenhang die Effekte der Terms of Trade. b) Überlegen Sie, ob „Fair Trade“ eine marktwirtschaftliche Lösung der Terms-of-Trade-Problematik darstellen kann. Welche Voraussetzungen müssten dafür erreicht werden? ARBEITSAUFGABE 18: Globale Ziele für nachhaltige Entwicklung Der Beschluss der Globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung (engl.: Sustainable Development Goals, SDG ) durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen etablierte eine Agenda, die al- len Ländern im Zeitraum 2016–2030 bei ihren Anstrengungen für eine nachhaltige Entwicklung als Wegweiser dienen soll. Die 17 SDG, welche sich in 169 Unterziele gliedern, sollen dabei helfen, soziale, ökonomische und ökologische Zielsetzungen in Einklang zu bringen. Schauen Sie sich die zwei Kurzfilme über die SDG an und recherchieren Sie den Stand der Umset- zung der SDG. Welche Schwerpunkte setzt Österreich? Video SDG ug264m Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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