Volkswirtschaft gestalten, Schulbuch

209 Wirtschafts- & Konjunkturpolitik Budget Der Haushaltsplan des Staates ist die in regelmäßigen Abständen vorgenommene systematische Zusammenstellung der Voranschläge der Ausgaben, die für einen bestimmten zukünftigen Zeitraum geplant sind, und der Schätzung der dazu erforderlichen Einnahmen. Das Budget ist ein wichtiges Instrument der Wirtschaftspolitik und Ausdruck der wirt- schaftlichen Schwerpunkte der jeweiligen (Bundes-)Regierungen. Fiskalpolitik umfasst die Instrumente der Wirtschaftspolitik, die über öffentliche Haus- halte eingesetzt werden. Es sind dies Maßnahmen, die darauf abzielen, die Höhe und Struktur des Sozialprodukts zu beeinflussen. Die Notwen- digkeit der Fiskalpolitik wird, wie staatliche Eingriffe in die Wirtschaft allgemein, durch Marktversagen begründet. Geldpolitik ist ein Teil der allgemeinen Wirtschaftspolitik zur Sicherung des gesamt- wirtschaftlichen Gleichgewichts und einer möglichen stetigen Entwick- lung des Wirtschaftskreislaufs. Im Speziellen verfolgt die Geldpolitik die Ziele, die Geldwertstabilität zu sichern, den Außenwert der speziellen Währung zu erhalten, für ein außenwirtschaftliches Gleichgewicht zu sorgen und ein stetiges Wachstum zu unterstützen. Nachfrage- orientierte Wirt- schaftspolitik und Keynesianis- mus Im Zentrum steht die Nachfrageseite des Marktes. Die Selbstheilungskräfte des Marktes werden kritisch betrachtet, wodurch staatliche Eingriffe eine potentiell positive Rolle bekommen. Bei ausbleibender privater Nachfrage soll durch eine staatliche Nachfrage die stetige Entwicklung mit den Mitteln antizyklischer Konjunkturpolitik gewährleistet werden. Konjunktur- zyklus Abschwung, Rezession Nachfrage sinkend Produktion sinkend Arbeitslosigkeit steigend In fl ation sinkend Löhne sinkend Zinsen sinkend Nachfrage hoch Produktion hoch Arbeitslosigkeit niedrig In fl ation hoch Löhne hoch Zinsen hoch Hochkonjunktur Nachfrage niedrig Produktion niedrig Arbeitslosigkeit hoch In fl ation niedrig Löhne niedrig Zinsen niedrig Wachstum des BIPs in % Zeit Nachfrage steigend Produktion steigend Arbeitslosigkeit sinkend In fl ation steigend Löhne steigend Zinsen steigend Aufschwung Krise, Depression Das Wirtschaftswachstum verläuft nicht gleichmäßig, sondern unterliegt Schwankungen. Die typischen Phasen eines Konjunkturzyklus sind Krise (Depression), Aufschwung, Hochkonjunktur und Abschwung (Rezession). Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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